Montag, 2. November 2009

Paranoia

Habe jetzt schon zum dritten Mal in Tübingen absolut identische Doppelgänger von Leuten gesehen, die ich aus Mittel- und Nordamerika kenne. Erschreckend, weil sie ganz eindeutig andere Personen sind, andere Sprachen sprechen. Vielleicht sind das alles Schauspieler, und ich bin der "Hauptdarsteller" in einer kranken Fortsetzung der Truman-Show? Oder vielleicht komme ich doch nicht so ganz richtig darauf klar, wieder hier zu sein? Habe jedenfalls mal testweise einen auf Spanisch und mit seinem mexikanischen Namen angesprochen. Der war gut geschult, hat so getan als verstände er gar nichts und hat ganz schön irritiert geguckt. Fast glaubwürdig.

Sonntag, 1. November 2009

Sprachprobleme



Freitag Morgen, 10 Uhr, Hörsaal 1, Neue Aula. Völkerrechtsvorlesung. Ich bin zugegebenermaßen nicht so ganz richtig ausgeschlafen. Und dann spricht der Dozent auch noch in völlig fremden Zungen. Ich tue mich wirklich ein bisschen schwer mit dem Juristendeutsch. Und dann werde ich plötzlich aus heiterem Himmel aufgerufen und soll eine schon halbwegs unverständliche Frage beantworten. Keine Ahnung meinerseits natürlich. Und bei der Antwort fiel dann meine Entscheidung, mich in der Pause besser aus dem Staub zu machen und einen Kaffee zu trinken: "erga omnis". Der ganze Saal nickt scheinbar verstehend, obwohl ich mir sicher bin, dass die alle genauso wenig Latein sprechen wie ich. Fürchterlich! Warum kann man nicht einfach sagen: "Gilt für alle."? Aber, nee, ist klar, klingt ja viel elaborierter. Bloß nicht so reden, dass Nicht-Juristen das auch mal verstehen könnten. Ehrlich mal: Blödsinn, sowas. Und dann braucht man hinterher wieder Juristen, die übersetzen, was in Büchern und Gesetzen und Urteilen steht, die Juristen verfasst haben. Klever, so schafft man die Arbeitsplätze für die eigene Zunft in der Zukunft.

Mittwoch, 28. Oktober 2009

Rhythmusprobleme

Ich bin völlig aus dem Takt. Die letzen Monate hatten zu viele Tempowechsel für mich. Überall scheinen sich die Menschen anders zu bewegen.

Da war das gemütlich entspannte Tempo Mexikos. (Ich war in der Regel zu schnell und dafür dann abends völlig fertig.)
Dinner Time!


Dann der nahezu vollständige Bewegungsverzicht in guatemaltekischen Städten und Dörfern, gepaart mit aberwitziger Raserei auf den Straßen und irrsinniger Beschleunigung beim Aktivurlaub. (Ich fiel in Orten durch Bewegung auf. Auf Straßen durch Angstschweiß. In Canyon, auf Vulkan, in Fluss und See kam ich einigermaßen mit.)
Pier 3 - Watching the Volcano


Dann das zielstrebige Rennen der New Yorker. (Ich stand im Weg. Andauernd.)
NYC 15 - Times Square


Das bestenfalls als zielloses Mäandern zu bezeichnende fortbewegungsähnliche Taumeln in Amsterdam. (Ich versuchte ziellos zu taumeln, fand mich aber unglücklicherweise immer wieder auf Fahrradwegen wieder. Auf denen werden Stundenweltrekorde gefahren.)
Amsterdam 2


Und in Tübingen wird zielstrebig im Zickzack geschlichen. (Ich versuche ziellos zu überholen. Aber die Ideallinie ist eigentlich immer gerade zu.)
Ammergasse

Dienstag, 27. Oktober 2009

Trade-off

So sieht das aus, wenn der Geldbeutel gerade entweder a) einen Friseurbesuch, oder b) einen Bartschneider, oder c) Ersatz für die kaputten Kopfhörer hergibt.



Ich mag Musik einfach.

Amsterdam

Da fährt man mal nach Amsterdam, um eine ganze Menge tolle Leute, die man aus Mexiko kennt, wieder zu sehen, und wen trifft man? David Hasselhoff.

Amsterdam 3

War ein tolles Wochenende, während dem Max größere Probleme hatte, seinen Stadtplan zu falten, als damit zu manövrieren und wir deshalb trotz vielem Feiern und Wiedersehen und Quatschen doch noch ganz schön viel Schönes zu sehen bekamen. Auch wenn das Wetter vergleichsweiße (und damit meine ich nicht einmal Überseeklima) mies war.