Mittwoch, 13. Oktober 2010

Freitag, 10. September 2010

So long…

…Marianne? Neee. Auch wenn es mich ja wirklich wurmt, nicht bei Leonard Cohen in Wiesbaden gewesen zu sein. letzte Woche.

Genauso wurmt es mich, dass ich hier rumsitze und so spannende Sachen erledige wie Fensterputzen (auch wenn der Effekt durchaus als spektakulär zu bezeichnen ist). Und das, obwohl andere gerade so spannende Sachen machen. Kathrin studiert einen Master in Bordeaux. Ich verkaufe hin und wieder mal einen Bordeaux, aber die, die ich mag, kann ich mir hier nicht leisten. Und Olli und Laura reisen tatsächlich um die Welt, während ich hier sitze und davon träume. In 76 Tagen. Aber die beiden schrieben wenigstens darüber und stellen hoffentlich ganz viele Fotos ins Netz. Ab jetzt zu finden in der Blogliste da rechts, unter, wer hätte das gedacht: "In 76 Tagen um die Welt".

Und ich versuche hin und wieder auch mal wieder was zu schreiben. Nach dem ganzen netten Zuspruch in letzter Zeit.

Samstag, 4. September 2010

Lückenfüller IIX

Corn field sunset
Aufgenommen gestern im Maislabyrinth von Kiebingen. Manchmal liegen schöne Dinge eben sehr nah.

Ich weiß, ich weiß - hier ist gar nichts mehr zwischen den Lücken. Aber irgendwie habe ich gerade keine Lust was zu schreiben. Aber ein paar neue Fotos kommen bald. Hier. Und vielleicht überlege ich mir auch irgendwann mal, wie es hier so weitergehen soll.

Mittwoch, 21. Juli 2010

Lückenfüller VII

Frankfurt am Main Downtown

Morgen ab 11 Uhr lasse ich die Welt der Makroökonomie erst mal hinter mir. Auch wenn die da oben ganz nett aus sieht.

Samstag, 17. Juli 2010

Lückenfüller VI

Where is it?

Aufgenommen in Berlin.

Die Zukunft ist im Moment noch begrenzt. Der Horizont erstreckt sich bis Donnerstag. Da schriebe ich die letzte Klausur des Semesters. Und dann ist hier auch wieder mehr los.

Montag, 5. Juli 2010

Alex

Monterrey ist eine Stadt, die nicht so besonders gut auf große Mengen Wasser eingestellt ist. Der Nordosten von Mexiko besteht zum größten Teil aus Wüste und Bergen. Trotzdem gibt es im Sommer doch recht regelmäßigen Niederschlag (Wikipedia gibt für Monterrey einen durchschnittlichen Jahresniederschlag von 580mm an. Frankfurt am Main ist mit 610mm im Jahr nicht so viel nasser.). Monterrey hat aber kein so richtig ernstzunehmendes Kanalisationsystem und die harten, trockenen Wüstenböden nehmen nicht sehr schnell Wasser auf. Schon ein heftiger Schauer macht deshalb die Straße vor der Tür mitunter zu einem fast nicht zu überquerenden Sturzbach. Ich habe das ja selbst auch schon ein paar mal hautnah mitbekommen. Klick1, Klick2.

La tormenta tropical "Alex" se cobra su primera víctima en México y deja grandes daños
Foto: Globovisión, CC-by-nc-2.0

Wenn dann mal so richtig viel Wasser kommt wird es auch richtig ungemütlich. So geschehen ist das letzte Woche, als der erste Hurrikan der Saison, Alex, mit viel Wasser im Gepäck das mexikanische Festland erreicht hat. Zur Orientierung: Monterrey liegt vom Golf von Mexiko aus etwa 250km im Landesinneren. Wirbelstürme die in Nordmexiko an Land gehen bringen in der Regel zwar kurzzeitig starken Regen, aber auf Land verlieren sie schnell an Kraft und lösen sich dann einigermaßen zügig auf. Alex hat aber irgendwie ein bisschen längeren Atem gehabt und tagelangen Dauerregen mitgeschleppt. Und den hat der trockene Boden nicht so besonders toll verkraftet. Oben sieht man ein Bild vom Río Santa Catarina, der eigentlich kein Fluss, sondern ein seit Jahrzehnten ausgetrocknetes Flussbett ist. In der Mitte des Bildes sieht man Flutlichtmasten, die zu Fußballfeldern gehören, die inzwischen überall im Flussbett angelegt wurden. Und jetzt ziemlich sicher einfach nicht mehr da sind. Genau wie Märkte und andere Gebäude, die inzwischen einfach den trockenen Raum für sich gewonnen hatten.
Und die Straßen rechts und links des Río Santa Catarina, die beiden wichtigsten Verkehrsachsen der Stadt, hat sich das Wasser auch noch gleich geholt.

Reunión de Evaluación de las Zonas afectadas en Monterrey, Nuevo León
Foto: Gobierno Federal, CC-by-nc-sa-2.0.
(Großes Lob an die mexikanische Regierung für die Nutzung offener Lizenzen für ihre Fotos an dieser Stelle. Kann man ruhig nachmachen.)

Mehr Fotos gibt es unter anderem bei der Zeitung Milenio.

Monterrey muss sich also erst einmal wieder sortieren. Zum Glück hat der Katastrophenschutz wohl ganz gut funktioniert und alle gefährdeten Gebiete wurden rechtzeitig evakuiert. Aber der Sachschaden ist immens.

In Matamoros, direkt an der Küste, ist man viel Wasser eher gewöhnt. Da sieht das dann so aus:

La tormenta tropical "Alex" se cobra su primera víctima en México y deja grandes daños
Foto: Globovisión, CC-by-nc-2.0

Montag, 28. Juni 2010

Lückenfüller V

Pistil Macro 2

Eine neue Reihe Fotos für die Makro-Serie sind fertig. Hier. Dieses Mal aus Sulzbach.

Montag, 21. Juni 2010

Über die Wichtigkeit guter Rechtschreibung

Vor ein paar Tagen habe ich etwas im Netz gefunden, das mich sofort an meinen alten Deutschlehrer aus der Mittelstufe erinnert hat. Der hat unser immer wieder eingebläut, wie wichtig gute Rechtschreibung und gute Grammatik sind. Er sagte immer, irgendwann würde der Punkt in unserem Leben kommen, wo die über Erfolg oder Misserfolg entscheiden würden. Danke, Herr G.. Schade, dass nicht jeder so einen Lehrer hatte. Denn manchmal liegen Erfolg und Misserfolg wirklich so nah beieinander, dass ein ganz kleines bisschen guter Deutschunterricht schon den Ausschlag geben kann.




Ganz schnell wird aus einem Mittel gegen Migräne, Kopfschmerz und Schwindel nämlich ein ganz normaler Migräne-Kopfschmerz-Schwindel. Und das ist natürlich etwas völlig anderes. Und als Geschäftsidee wohl nur dann tauglich, wenn sonst auch niemand den Unterschied erkennt.

PS: Wenn es interessiert, wie ich auf solche Seiten stoße: Man bekommt immer wieder tolle Geschäftsangebote gemacht, als Kreisvorstand bei den Grünen. Ich glaube, ich warte aber lieber noch ab. Nicht, dass ich irgendwann mit einem Kompetenzteam wie dem von BP arbeiten muss.

PPS: Nein, ich weiß auch nicht, wofür oder wogegen oder wie genau das Mittel "Schulkinder, Studenten" helfen soll. Direkt neben Raucherentwöhnung, Einschlafen & Durchschlafen und Migränelinderung. Auch wenn ich die böse Ahnung habe, dass das alles sehr eng zusammenhängen könnte.

Mittwoch, 16. Juni 2010

Lückenfüller IV

Flower Macro 7

Aufgenommen mit meinem eigenen Makroobjektiv-Bausatz. Also mit Telekonverter und umgedrehtem Objektiv.

Mittwoch, 9. Juni 2010

Von Berlin nach Mexiko und zurück - mit der Bahn

Chepe 10

Der Geschichte zweiter Teil:

Ich habe ja vor einer Weile schonmal auf gewisse Gemeinsamkeiten von Berlin und Mexiko hingewiesen. Scheinbar gehen die Ähnlichkeiten aber noch viel weiter.

Erschreckend viel weiter.

Die Zeit hatte im April einen großen Artikel über den Zustand der Berliner S-Bahn, die von der Deutschen Bahn so heruntergewirtschaftet wurde, dass sie in einem schlechteren Zustand ist, als nach Ende des Zweiten Weltkriegs:

"Am 25. April 1945 war die Rote Armee im Begriff, Berlin zu erobern. Die Stadt war eingekesselt, sie wurde von großkalibrigen Geschützen beschossen. In den fünf Jahren zuvor war sie mehr als 300-mal aus der Luft bombardiert worden, manchmal waren bis zu 1200 Flugzeuge gleichzeitig am Himmel. An jenem 25. April waren dennoch von 1118 sogenannten S-Bahn-Viertelzügen – das sind zwei aneinandergekoppelte Wagen – 267 einsatzfähig. Also etwa ein Viertel. Dass der Verkehr trotzdem am selben Tag eingestellt werden musste, lag nicht an den Kriegszerstörungen, sondern am Kohlemangel, es gab keinen Strom mehr.


Im September 2009 fuhren von 630 Viertelzügen noch 163 – 25,87 Prozent. Ohne Beschuss und Rote Armee."

Die Mexikaner hatten scheinbar eine ähnliche Idee. Und sind dabei aber natürlich cleverer. Statt das Material einfach nicht zu warten und gemächlich vor die Hunde gehen zu lassen, bauen die die Schienen einfach ab und verscherbeln den Stahl. Und damit es nicht gleich jeder merkt, nehmen sie erstmal Gleise von stillgelegten Strecken.

Der Spiegel Online schreibt dazu:

"Die Männer sollen in fünf mexikanischen Staaten Gleise aus dem 19. und 20. Jahrhundert abmontiert haben, die bereits außer Betrieb genommen waren. Allein im nördlichen Staat Chihuahua seien auf 385 Kilometern Gleisstrecke Schienen, Bolzen, Nägel und anderes Material entwendet worden."

Wenn die Deutsche Bahn irgendwann doch noch an die Börse geht, dann wird es das in Deutschland ja vielleicht auch geben. Und damit die Bahn an die Börse kann, muss eben die Berliner S-Bahn vergammeln. Und die ICE-Achsen, und ICE-Türen und… - ich glaube ich fange besser erst gar nicht richtig an.

Die Bewertung, ob nun der Diebstahl stillgelegter Gleise oder das mutwillige Sparen an Wartung (und effektiv damit der Fahrgastsicherheit) von mehr krimineller Energie zeugt, die überlasse ich einfach mal der LeserInnenschaft.

Ich bin jedenfalls froh bisher noch nicht aus einem ICE gefallen zu sein. Und mit dem wunderschönen Chepe zwei Mal durch Chihuahua gefahren zu sein, so lange der noch alle Gleiskilometer hat.

Dienstag, 8. Juni 2010

Kleines ganz groß

Eine kleine Anleitung im Netz hat mich auf die Idee gebracht, doch mal Makro-Fotos zu machen. Sprich: Den zu fotografierenden Gegenstand ganz nah heranholen. Das Problem dabei ist, dass normale Objektive nichts scharf stellen können, das zu nah an der Linse ist. Aber das Internet kennt ja auf alles eine Antwort. Und die muss nicht immer sein, sich ein Makroobjektiv für ein paar große Scheine zu bestellen. Zum Glück. Ich habe einfach ein sehr kleines und sehr günstiges kleines Stück Metall erstanden, mit dem ich mein Objektiv umdrehen kann. Also rückwärts auf die Kamera setzten. Dazwischen habe ich noch meinen Telekonverter gesteckt um noch ein bisschen näher ranzukommen.

Flower Macro 10

Damit kommt man dann schon ganz schön nah dran. Allerdings muss man dann auch erstmal treffen. Der Bereich, der dann scharf wird, ist nämlich extrem Schmal. Kann man an den Fühlern des Käfers hier ganz gut erkennen. Und wenn sich dann ein Ast oder so im Wind ein wenig bewegt, dann ist der auch ganz schnell wieder raus aus dem scharfen Bereich.
So zum Beispiel:

Blurry Macro

Sieht aber immer noch irgendwie toll aus. Manchmal erkennt man auch ganz hübsche Details in Sachen, die sonst vielleicht gar nicht besonders toll aussehen. Hier zum Beispiel. Oder hier. Und manchmal wird es fast schon abstrakt.

Hier geht es zu allen Fotos vom ersten Shooting. Werden bestimmt noch ein paar mehr. Lohnt übrigens sehr, die Fotos in etwas größerer Auflösung anzugucken, für die Details. Link ist immer unter dem Foto bei flickr.

Montag, 7. Juni 2010

Lückenfüller III

Paint this City!

Aus aktuellem Anlass: Das Spreeufer in Kreuzberg, Blick von der Oberbaumbrücke nach Südosten.

Sonntag, 30. Mai 2010

Leckereien

Quark-Schafskäse-Soufflé

In den letzten Tagen haben wir es uns hier in der WG mal wieder richtig gut gehen lassen. Und uns die Bäuche mit tollem Zeug vollgeschlagen.

Angefangen haben wir mal mit einem leckeren Quark-Schafskäse-Soufflé (s.o.). Das ist eigentlich ganz einfach und gar nicht teuer, aber dafür unheimlich lecker. Und klingt natürlich klasse:
- "Na, was gab es bei Dir heute zu essen?"
- "Auch, nichts wildes, so ein kleines Quark-Schafskäse-Soufflé."
Hihi.

Danach gab es noch leckere Käse-Windbeutel mit Schafskäse und Emmentaler. Die sind schon ein bisschen komplizierter, aber immer noch gut machbar. Glaube ich jedenfalls. Da habe ich vor allem gegessen.

Käse-Windbeutel

Und seit heute gibt es zu unserem natürlich sowieso schon unschlagbaren Kaffee noch ganz tolle Mandel-Cantucci. Die hat Steffi fabriziert und versichert, dass sie von allem hier am anstrengendsten waren. Vor allem wegen der gigantischen Sauerei, die der Teig produziert. Das Ergebnis kann sich aber wirklich sehen lassen. Und schmecken.

Mandel-Cantucci

Freitag, 28. Mai 2010

Pacaya

Im Sommer des letzten Jahres war ich in Guatemala auf dem Vulkan Pacaya. Da läuft ziemlich kontinuierlich heiße Lava raus. Man kann da auch recht nah dran gehen, schön zu sehen etwa hier mit meinem Fuß zur besseren Vorstellung. Der Vulkan sah da übrigens noch so aus:

On the way to the top of Pacaya

Beim Betrachten des Bilds in höherer Auflösung kann man auch die Rauchwolke (nicht zu verwechseln mit der Aschewolke eines nordatlantischen Kollegen) gut erkennen und einen stetigen Strom ameisengleicher Touristen, die die Hänge des Vulkans erklimmen. Der hat sich aber von seiner gleichmäßigen und damit sehr touristenfreundlichen Art verabschiedet und sieht jetzt so aus:



Eine zünftige Aschewolke gehört aber heute auch bei einem Vulkanausbruch in Guatemala wohl zum guten Ton: Der Flughafen von Guatemala City ist jedenfalls erstmal gesperrt.

Ich bin ja ganz froh, dass ich letztes Jahr da war. Auch wenn da sicher ein paar tolle Fotos rausgesprungen wären. Obwohl: Ein Fernsehreporter des guatemaltekischen Fernsehens dachte das wohl auch. Und dem ist ein Stein auf den Kopf gefallen. Der ist jetzt hin. Der Kopf, nicht der Stein. Und da ist mir dann ein leicht angeschmolzener Schuh doch irgendwie lieber.

Nachmittagsritual

afternoon perfection

Gibt es etwas schöneres, als sich nach einem langen Tag auf der Arbeit oder an der Uni mit einer dampfenden Tasse Kaffee, Cappuccino oder Latte Macchiato und netter Gesellschaft in die gemütliche Küche zu setzen? Nö.

Nach Klick auf das Bild gibt es auch eine Version in schwarz/weiß. Konnte mich so schwer entscheiden, welche ich besser fand.

Montag, 24. Mai 2010

Kulturaustausch

Heute: Baden-Württemberg und Berlin und Mexiko.

Macht Kontakt zu anderen Kulturen liberaler?

Im schönen Baden-Württemberg gibt es noch Sitte, Anstand und Moral. Und damit es dabei auch bleibt, darf schon seit einiger Zeit kein Alkohol mehr Verkauft werden nach 22 Uhr. Damit nicht überall betrunkene Jugendliche rumliegen. Und weil Alkohol so schädlich ist (Warum er schädlicher wird, wenn man ihn nachts trinkt ist mir nicht ganz klar. Auch nicht, warum er schädlicher ist, wenn man ihn nachts an der Tanke kauft, statt ihn schon auf Vorrat vom REWE zu haben.).

Das erinnert ein wenig an Mexiko. In einigen Landesteilen wie dem konservativen Nuevo León darf man Alkohol in der Woche nur bis 1 Uhr morgens, am Wochenende nur bis 2 Uhr morgens und am Sonntag sogar nur bis 6 Uhr abends käuflich erwerben. Ausnahmen werden ebenso wie diesseits des Atlantiks bei vorhandener Schankerlaubnis gemacht.
In anderen Staaten, die in der Regel wesentlich häufiger von Ausländern besucht sind, waren diese Regelungen entweder weniger streng oder inexistent.

Zurück nach Deutschland: In Berlin kann man zu jeder Tages- und Nachtzeit sein Bier bei den so genannten "Spätis"kaufen. Kleinen Läden also, die erstaunliche Ähnlichkeiten mit den mexikanischen "abarrotes" habe, in denen man so ziemlich alles kaufen kann, was man jeden Tag braucht (Bier, Zigaretten, Chips). Und zwar immer dann, wenn der Besitzer gerade da ist. Also fast immer.

Konservative mexikanische Staaten haben also eine Gesetzgebung, die der Baden-Württembergs ähnelt, und liberale mexikanische Staaten eine, die der Berliner ähnelt. Ob das an dem jeweilig höheren Kontakt mit anderen Kulturen liegt, mag ich nicht zu beurteilen. Aber konsequenterweise müsste Baden-Württemberg jetzt eigentlich auch das Trinken auf der Straße (und allen anderen öffentlichen Orten) verbieten. Ganz so, wie das auch die USA tun. Und dann kann das ganze betrunkene Pack nach Berlin und Jalisco und in Nuevo León und Baden-Württemberg herrscht Zucht und Ordnung. Ganz wie in Texas. Aber davon kann Randall mehr berichten (in englischer Sprache).

¡Viva México! Berlin versucht sich scheinbar aber auch schon mit Mexiko zu solidarisieren. Mit welchem der genannten Teile bleibt aber offen.

Sonntag, 23. Mai 2010

Lückenfüller II

NYC BW 11

Abfahrende U-Bahn in New York City am 12. September 2009.

Besser in schwarz und in groß.

Donnerstag, 20. Mai 2010

Paint this City!

Monkey Machine

Eigentlich wollte ich ja nur ein bisschen mit meinem 50mm/1.8f-Objektiv spielen. Weil das keinen Autofokus hat. Und keinen Zoom. Und ich immer mal ein bisschen damit üben wollte und gucken, was sich damit trotzdem bewerkstelligen lässt im Alltag. Benutze das Teil sonst eigentlich fast nur für Portraits. Also fast nie.

Also heute mal los durch Kreuzberg. Irgendjemand scheint sich diese wenig subtile Aufforderung zu Herzen genommen zu haben. Und jetzt habe ich einen ganzen Berg Fotos von manchmal witzigen, manchmal verstörenden, manchmal großen und manchmal kleinen Kunstwerken. Klick.

Montag, 17. Mai 2010

Wok-Wochen

Chinese Week

An der Uni Tübingen hat heute eine China-Woche begonnen. So ganz klar worum es geht wurde mir bisher nicht, aber überall vor der Neuen Aula und im Alten Botanischen Garten (s.o.) sind ganz schicke chinesische Schriftzeichen aufgehängt. Und ich hatte Glück, d.h. meine Kamera dabei und ein paar Minuten ohne Regen und sogar ein paar Sonnenstrahlen. Die machen sich ansonsten aber weiterhin rar. Ich mache einfach selbiges und fahre mal für ein paar Tage nach Berlin. Hier hin. Und weil ich da immer schon früh Schluss habe setze ich mich vielleicht mit meinem MacBook und meiner Nikon in ein nettes Café in Mitte oder am Prenzlauer Berg, trinke einen Chai Latte und blogge was schönes. Das macht man da nämlich so. Vielleicht aber auch nicht. Voraussetzung ist sowieso, dass die Bahn trotz Aschewolke des Unaussprechlichen über Irland die Strecke Tübingen - Berlin bewältigt. Man weiß ja nie.

Samstag, 8. Mai 2010

Marktkaufkasse

Vor mir kauft ein Pärchen einen ganzen Einkaufswagen Dinge, die heruntergesetzt sind weil sie abgelaufen sind. Hinter mir kauft ein Pärchen einen Schwangerschaftstest und sonst nichts. Ein etwa 10-jähriges Mädchen stopft neben mir einen Schokoriegel in die schon ziemlich volle Handtasche aus der es verdächtig nach vollen Flaschen klimpert und guckt mich flehend an, als sie merkt, dass ich sie gesehen habe. Ich sage nichts und sie schiebt sich schnell an der Kasse vorbei und verschwindet bevor die Kassiererin nach ihrem Tascheninhalt fragen kann. Ich stelle meinen iPod aus, bezahle schweigend meine Bio-Eier und meine Bio-Milch und freue mich darüber, wie gut es mir eigentlich geht.

Mittwoch, 5. Mai 2010

Gangsterfilmtage

Habe mir über die letzten Wochen mal so eine richtige Dosis guter Gangsterfilme abgeholt.

Los ging es mit "Perro come perro" (wörtl.: "Hund frisst Hund") aus Kolumbien im Rahmen des CineLatinos. Stilistisch nicht ganz weit weg von "Pulp Fiction", auch ähnlich brutal, aber mit jeder Menge lateinamerikanischem Flair. Ziemlich düstere Stimmung, großartig gefilmt und erzählt.

Dann habe ich mir "sin nombre" ("ohne Namen") angesehen, der gleich zwei lateinamerikanische Problemkomplexe zimelich drastisch erzählt und miteinander verknüpft: Migration in den Norden und Maras, die aus den Vorstädten von LA exportierten Jugendbanden. Auf die Dokumentation "La vida loca" von Christian Poveda habe ich ja schon mal hingewiesen, in "sin nombre" wird ein Teil dieser Welt mit aufgegriffen. Ebenfalls eine ganz schön blutige Angelegenheit, trotzdem ebenso wunderschöne Bilder und tolle Musik. Und dazu eine wirklich grandios erzählte Geschichte, die unglücklicherweise so oder so ähnlich jeden Tag in Lateinamerika passieren könnte passiert.

Und gestern Abend, als kleiner Abschluss meiner ganz privaten kleinen Gangsterfilmtage, habe ich dann noch "Un Prophete" aus Frankreich gesehen. Muss ja nicht immer Lateinamerika sein. Darin wird in zweieinhalb Stunden ziemlich episch der Aufstieg des Kleinganoven Malik zum großen Gangsterboss erzählt. Sicherlich auch nichts für ganz schwache Nerven, aber wesentlich unblutiger als die oben genannten Filme. Ebenfalls aber richtig toll und völlig zu Recht für den Oscar als bester fremdsprachiger Film nominiert gewesen. Und als kleines Schmankerl als Titelsong ein englischsprachiges Cover von "Mackie Messer". Passender geht wohl kaum.

Ach ist es schön, so viele kleine Kinos in Reichweite zu haben…

PS: Und wer noch ein bisschen Gangster-TV-Serie gucken möchte, dem sei "Breaking Bad" wärmstens ans Herz gelegt. Da wird ein High-School-Chemielehrer mal eben zum größten Crystal-Meth-Produzenten New Mexikos um seiner Familie ein kleines Erbe hinterlassen zu können. Wahnsinnig gut.

Montag, 26. April 2010

Ausgetrollt

Fremont Troll

Hier gibt es ab jetzt alle Fotos aus Seattle, die ich für würdig genug befunden habe, um im Internet rumzuspuken. Und hier die vom Roadtrip. Mehr gibt es nicht. Zu weniger konnte ich mich auch nicht entscheiden.

Heute Abend muss ich mich dann aber auf noch weniger davon beschränken, sonst schaffe ich es nie zu allen auch noch was zu sagen…

Mittwoch, 21. April 2010

Lückenfüller I

Space Needle at Night

28. März 2010. "Earth Day" in Seattle, ein paar Minuten bevor das Licht der Space Needle abgeschaltet wurde.

Noch besser:
Hier in groß und auf schwarz.

Dienstag, 20. April 2010

Aus der Traum

Gersten noch saß ich bei strahlendem Sonnenschein meine Vorlesungsunterlagen lesend im Botanischen Garten in Tübingen und aß nebenbei ein köstliches Joghurt-Eis. Nichts konnte meine gute Laune trüben.
Nichts? Wirklich nichts?
Ich ließ meinen Blick durch die fröhlich beschwingte Menge wandern und entdeckte nichts als glückliche Gesichter. Die Weltenbummler balancierten auf ihren Slack-Lines, die Juristen schlürften ihren Prosecco, die Hippies rauchten ihr Gras, die Punks tranken ihr Bier, die Mädchen trugen Röcke und lagen im Gras, die Jungs trugen Shorts und guckten auf die Mädchen, und die Welt war in Ordnung.
Doch plötzlich bekam das perfekte Bild Risse. Einen Riss, um genau zu sein. Er lief quer und unübersehbar ziemlich diagonal durch meine schöne Welt. Er war weiß und gemein und verschwand nur langsam. Und schon in Kürze würde er seine Freunde bringen und aus der heilen Welt wieder einen optischen Scherbenhaufen machen. Eyjafjallajökull, lass uns nicht mit den Kondensstreifen allein!

Kondensstreifen

Schon heute regnete es und es war so kalt, dass ich ohne Pullover ein wenig fror.

Samstag, 17. April 2010

Blauer Himmel

Dieser komplett blaue Himmel ist fast schon irritierend. Und irgendwie toll. Dank Eyjafjallajökull gibt es erstmal keine Kondensstreifen. Und Wolken scheinen momentan auch den Flugverkehr eingestellt zu haben. Die ominöse Aschewolke kann ich ebenfalls nicht entdecken. Der unaussprechliche Vulkan braucht übrigens dringend einen Spitznamen. Vorschläge bitte in die Kommentare! Ich habe mal versucht den Namen auszusprechen und kann einfach meine Zunge nicht dazu bringen, auch nur bis zum Ende des Wortes zu kommen. Ich kann nur empfehlen das mal zu probieren - und sich dann hier selbst zu kontrollieren. Überraschend, nicht wahr?

Ich gehe dann so lange mal meinen Kopf in die Sonne halten. Ich war nämlich beim Frisör und habe gesagt, er solle meinen Kopf auf Sommer umstellen. Er muss Hochsommer verstanden haben. Ich glaube so kurze Haare hatte ich seit der Grundschule nicht mehr. Oder noch nie.

Wer Angst vor Asche hat darf drinnen bleiben und sich an meiner neu zusammengestellten Himmel-Fotogalerie erfreuen. Habe nämlich in Seattle einen Haufen spannende Wolken fotografiert und die jetzt mal mit den zum Teil hier schon entdeckten in ein Album gepackt.

Mittwoch, 14. April 2010

Sail away?!

Wenn ich so durch die vielen hundert Fotos vom Urlaub gehe, dann habe ich sofort wieder Lust loszuziehen. Vielleicht mal segeln?

Sailing into the Sunset 1

Aber jetzt bin ich ja erstmal wieder da. Und freue mich richtig auf das Semester. Mache ein paar spannende Sachen und bin danach hoffentlich so ziemlich mit allem fertig außer Abschlussarbeit und Prüfungen. Und irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass das langsam Zeit wird. Segeln kann ich ja danach immer noch lernen.

PS: Das hier war übrigens schon der 201. Beitrag in diesem Blog. Wow. Als Belohnung für solch ein Durchhaltevermögen könnte ich eigentlich mal… Ach, nee. Mir macht das ja Spaß. Und Ihr müsst mich ertragen. Also einfach ein bisschen was zum Träumen. Für uns alle zusammen. Hier.

Sonntag, 11. April 2010

The City That Knows How

Endlich habe ich mal die Fotos vom Roadtrip fertig durchgeschaut und eine Auswahl hochgeladen. Mit dabei jetzt auch San Francisco, die "Stadt, die weiß wie". Habe nicht ich mir ausgedacht.



Fotos werden auch in der Slideshow durch Klick groß übrigens. Und zwar ganz brav in einem neuen Fenster.

Samstag, 10. April 2010

Warum es sich lohnt, mit dem Rauchen aufzuhören

Ich bin jetzt seit ungefähr etwas mehr als 4 Monaten Nichtraucher. Davor wahr ich ungefähr etwas mehr als 8 Jahre nicht Nichtraucher (Ja, liebe Eltern, vielleicht wahr ich nicht immer ganz ehrlich zu Euch in der Schulzeit. Sorry…). Bisher hat sich das Nichtrauchen ziemlich gelohnt. Aus mehreren Gründen. 
Es ist toll sich zu beweisen, dass man es kann. Am besten während man fleißig weiter säuft, verpennt, prokrastiniert und sich auch sonst quasi allen Lastern hingibt. 
4 Monate = ca. 120 Tage = 100 Schachteln Zigaretten = ca. 450 € = ein ganzer Urlaub in Nordwesten der USA ohne Flug. Den Flug habe ich mir einfach so gegönnt. Auch schön übrigens. 
Nach über einem Jahr ohne Ausdauersport zwei Mal an zwei tagen Laufen zu gehen und trotzdem nicht zu klingen wie Emma auf Lummerland ist ein geiles Gefühl. Vor allem wenn die Lunge danach zwar pumpt, aber nicht schmerz und auch keine dicken Schleimbrocken auswirft. Da machen sogar völlig tote Waden nichts mehr aus. zwei riesige Blasen an den Füßen aber schon.
Beim abendlichen joggen einen Sonnenuntergang zu sehen, der diesem hier verdammt ähnlich sah (ohne Kaktus) ist auch klasse. Insbesondere wenn man nicht zweifeln muss, ob Mescalin oder Sauerstoffmangel der Grund sein könnten. 

Und als kleines Extra: Sich ohne Reue für 8 Dollar eine Schachtel Zigaretten in San Francisco kaufen zu können um dann eine davon zu teilen und eine andere zu verschenken bevor man die Schachtel verliert ist auch irgendwie geil. Allerdings finanziell nicht besonders verantwortlich. Aber leider sind das ja viele Dinge nicht, die Spaß machen.

Freitag, 2. April 2010

Ausgehämmert

Hammering Man

Da fliegt man ins ungefähr 8000 Kilometer entfernte Seattle, und was findet man? Den Frankfurter "Hammering Man". Kann mal eben jemand nachgucken, ob der an der Messe noch da steht? Wenn nicht ist das Teil beim Transport nach Seattle kaputt gegangen. Der hämmernde Mann in Seattle hat gerade keinen Hammer. Er steht da also quasi nur faul rum.

Dienstag, 30. März 2010

Pacific Northwest

Nightly Road

Die erste Ladung Fotos vom Roadtrip ist online. Also alles zwischen Seattle und San Francisco. "the city by the bay" kommt dann vermutlich morgen, "the emerald city" (auch: "rain city", passt gerade auch ganz gut) irgendwann später. Material habe ich genug gesammelt.

Montag, 29. März 2010

The best pie in the world

Lois the Pie Queen

Ein echtes Highlight als Abschluss des Roadtrips gab es noch vor der Rückfahrt. Und zwar ein Frühstück bei "Lois the Pie Queen" in Berkeley. Ein wunderbarer Diner in Familienbesitz in dritter Generation, mit hausgemachten Muffins und Pies der Großmutter. Das Frühstück mit Muffins, Hashbrowns, Rührei und Bacon war schon unglaublich gut und wurde auch so angepriesen. (Wir: "This might have been the best breakfast we ever had." Sie: "I know."). Und als kleine Aufmerksamkeit des Hauses (die Kellnerin und Enkelin der Gründerin war mal in Rammstein) gab es dann noch für jeden von uns ein kleines Stück Pie. Und dieser Lemon-Ice-Pie… Mir fehlt da definitiv das Vokabular für eine einigermaßen adäquate Beschreibung. Nur so viel: Ich glaube nicht, noch mehr Kuchen probieren zu müssen um zu sagen: "Das ist der beste."
Wer auch immer in der weiteren Umgebung von South Berkeley sein sollte findet die genaue Adresse eingeblendet. Ein Umweg ist für "Lois the Pie Queen" auf jeden Fall gerechtfertigt.

Und der gute Start in den Tag hat sich dann auch durch ein kleines speeding ticket der kalifornischen Polizei (so richtig mit auf dem Interstate eingeholt werden mit Blaulicht!) und das schlechteste pseudo-chinesische Essen der Welt (nein, auch da brauche ich nicht weiter probieren) nicht mehr vermasseln lassen.

Donnerstag, 25. März 2010

Das goldene Tor

San Francisco ist toll. Das ist mir schonmal aufgefallen. Keine Neuigkeiten also.
In San Francisco kann man Leute treffen, die man ewig nicht gesehen hat. Auch das ist mir schonmal aufgefallen. Und zwar im Juni 2009 mit Aend und Claudi. Diesmal habe ich den Jay Cob wiedergetroffen, der seit ungefähr ziemlich genau eineinhalb Jahren immer an irgend einem völlig anderen Ort auf der Welt ist, als ich. Was für uns beide zwar irgendwie toll sein mag, aber auch seine ätzende Seite hat. Jetzt waren wir wenigstens mal wieder zweieinhalb Tage am gleichen Ort. Und zwar eben im tollen San Francisco. Als pflichtbewusster Tourist macht man da dann dieses Foto:

Golden Gate

Man beachte vor allem die vorgeschriebene Sonnenbrille, die Flipflops, die besonders coole Haltung (mit Hand in der Hosentasche!) und den angehaltenen Atem, um die herausgestreckte Brust und den eingezogenen Bauch (American Food!) zu betonen.
Ansonsten haben wir uns eher untouristisch verhalten. Wir sind nicht nach Alcatraz gefahren. Wir sind nicht Cable Car gefahren (hatte ich heimlich schon 2009 erledigt). Wir sind nicht Bus gefahren. Schon gar nicht so einen mit offenem Dach und Durchsagen. Wir sind einfach gelaufen. Ohne richtiges Ziel. Dabei haben wir jede Menge tolle Ecken der Stadt gefunden (Stripclubs, Demos für die Rechte von illegalen Migranten, Feuerwehreinsätze, mindestens sieben Restaurants, die das "best Italian Food of the City" angeboten haben, usw.).
Und wir haben beschlossen unser Geld ein wenig zusammenzuhalten und nicht mit beiden Händen Geld herauszuschmeißen. Ich besitze also jetzt eine Lewis 501 und neue Wanderschuhe. Es war kalt in Shorts und Flipflops.

Abendgestaltung: Eine 20$-Flasche kalifornischer Syrah aus Plastikbechern in einem schäbigen Motel mit guten Freunden.

Best day in a while.

Dienstag, 23. März 2010

Oregon!

Cape Blanco Lighthouse
Wir haben es nach Kalifornien geschafft und dabei die Küste von Oregon genossen. Traumhaft schön. Morgen geht es weiter nach San Francisco, am Freitag wollen müssen wir wieder in Seattle sein.

Ein paar Fotos gibt es schonmal hier.

Samstag, 20. März 2010

Roadtrip Day One

Shipwreck

Perfekter Tag, nur Sonne und blauer Himmel, eine richtig gute Gruppe und zum Abschluss ein unglaublicher Sonnenuntergang mit Schiffswrack am Strand. Herzlich willkommen in Astoria, Oregon.

Freitag, 19. März 2010

America!

Erster Eindruck Seattle: Toll!

vintage american car

Sonntag, 7. März 2010

I hate to say I told you so, …

… liebe CDU Baden-Württemberg.

„Wir wollen damit exzessive öffentliche Trinkgelage, Lärm, Aggression und Gewalt verhindern“, sagt der Innenminister von Baden-Württemberg, Heribert Rech (CDU).
Seit 1. März dürfen Tankstellen in Baden-Württemberg nachts keinen Alkohol mehr verkaufen. Darum sorgen die Jugendlichen nun in Supermärkten vor: Dort kriegen sie noch mehr für ihr Geld - und ertränken ihren Frust Nacht für Nacht in Wodka mit Eistee. 

Nachzulesen hier.

Nachtrag:
Alles falscher Alarm. In Tübingen haben 6 von 13 Tankstellen eine Alkohol-Konzession und dürfen rund um die Uhr beliebige Mengen beliebiger Alkoholika verkaufen. Das "Gesetz zur Abwehr alkoholbeeinflusster Störungen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung während der Nachtzeit und zum Schutz vor alkoholbedingten Gesundheitsgefahren" (kein Witz!) ist damit wohl endgültig als die Farce entlarvt, die es schon immer war. 

Vermutlich hatte die Regierungskoalition vergessen, sich einen Namen für das Ungetüm auszudenken und dann gemütlich beim Bier von der Tanke um die Ecke so ungefähr kurz vor Mitternacht noch eine spontane Eingebung.

Freitag, 5. März 2010

Wolken-Typologie

Eigentlich sind Wolken aus mitteleuropäischer Sicht ja eher lästig. Aber nachdem ich letzte Woche mal einen Wolkenhimmel gezeigt habe, der mir gefallen hat, habe ich ein bisschen über Wolken nachgedacht. Wolken blockieren die Sonne, machen alles nass und grau - nicht so die ganz tolle Bilanz. Aber Wolken können auch klasse sein.

Eine kleine Einführung in die Wolkenkunde:
Alle Fotos sind toller in groß. Ehrlich. Einfach drauf klicken.

Exemplar 1: Die Schäfchenwolke bei strahlend blauem Himmel.
Vor dem Sturm
Immer Schön. Dürfen aber nicht zu viele Wolken sein. Sonst sitzt man dauernd im Schatten.

Exemplare 2 und 3: Die farbige Wolke.
Jalisco Sunset 2
Einfach beeindruckend. Tritt häufiger auf, als man denkt. Nicht immer in einer ähnlich ausgeprägten Form wie beim Ausstellungsstück, aber in der Abenddämmerung muss man eigentlich nur mal die Augen offen halten.
Dramatic Sky
Hat die meisten verschiedenen Erscheinungsformen.

Exemplar 4: Die maritime Sonnenuntergangswolke.
La Ticla Sunset 4
Macht Sonnenuntergänge am Meer so richtig dramatisch. Ohne sie verschwindet die Sonne einfach im Meer. Mit ihr wird das ganze irgendwie irre.

Exemplar 5: Die Regenwolke.
Walking on clouds
Ist nur aus einer Perspektive gut. Von oben. Dann aber richtig. Vor allem, wenn man noch eine angemessene Kulisse hat.

Exemplar 6: Die gemeine deutsche Wolkendecke.
Herbstspaziergang 3
Nicht so toll. Wird ein bisschen besser, wenn man schummelt und ihr bei der Bildbearbeitung ein bisschen Pep verleiht.




Nachtrag:
Bonusexemplar: Die Mescalin-Wolke.
Real de Catorce 39 - Atardecer 3
Aus Real de Catorce. Da darf sich jetzt jeder selbst einen Reim drauf machen. Ich würde das mal als terrestrische Variante von 4 einstufen. Und das hier auch:
Real de Catorce 31 - Atardecer 1

Dienstag, 2. März 2010

Projektwoche Frühstück

Ich sitze gerade in meinem letzten benoteten politikwissenschaftlichen Seminar, "Empirische Politikforschung". Das ganze ist ein dreitägiges Blockseminar mit Gruppenreferaten und anschließender Klausur. Gehalten wird es von einem Gastdozenten, weil scheinbar niemand hier an der Uni das Thema für interessant genug hält, um selbst ein Seminar anzubieten. Der Gastdozent hat hier studiert und kann die Bitte, hier das Seminar anzubieten, scheinbar nicht ausschlagen. Die Qualität ist der Motivation des Dozenten und der Studierenden angepasst.

Wir konnten zwei Analogien feststellen:

  1. Das Frühstück am letzten Schultag vor den Ferien. Man weiß eigentlich nicht so genau, was das eigentlich soll. Man ist nur da, weil man halt irgendwie muss. Es bringt eigentlich nichts. Und danach hat man frei.
  2. Die Schulprojektwochen. Man ist ein paar Tage lang mit einer Gruppe anderer Leute zusammen, denen auch kein besseres Projekt eingefallen ist. Der Lernerfolg ist vernachlässigbar. Irgendwie wären alle lieber woanders.
Ich würde Euch noch ein Foto machen, aber ich habe Angst jemanden zu wecken.

Sonntag, 28. Februar 2010

Warten auf den Sturm

Vor dem Sturm

Der Himmel kann ganz schön spannend sein während ein Sturm naht. Inzwischen dominieren die Wolken klarer. Und es sieht irgendwie ungemütlich aus.

Dienstag, 23. Februar 2010

Once… again.

Dieses Arsenal-Kino ist schon eine tolle Sache. Da zeigen die doch glatt noch mal Once. Das ist ein wunderschöner Film aus Irland über einen Kerl und ein Mädel. Und über Musik. Der Kerl repariert Staubsauger, spielt auf der Straße mit seiner kaputten Gitarre Lieder und schreibt zuhause bei seinem Vater Songs. Das Mädel verkauft auf der Straße Blumen, spielt in einem Musikladen in der Mittagspause Lieder auf einem Klavier und schreibt zu Hause bei ihrer Mutter und ihrer Tochter Songs. Un dann repariert er ihren Staubsauger, sie spielt mit ihm seine Lieder und sie nehmen mit einer Gruppe Straßenmusiker eine CD auf. Der Titelsong "Falling Slowly" hat einen Oscar bekommen. Und wer diesem wunderbaren Film noch nicht gesehen hat, der sollte das jetzt nachholen.

Montag, 22. Februar 2010

"Und dann bombt er volle Pulle rein!"

Es heißt ja immer, Männer und Frauen seien total unterschiedlich, was Sport und Fan-Sein und vor allem Sport im Fernsehen angeht.
Ich stelle fest: Das ist völliger, absoluter, totaler Unsinn.
Ich habe gestern mit 4 Jungs Fußball geguckt. Samstag Mittag, Bundesliga. Zwei Stuttgartfans, ein Kölnfan, ein Dortmundfan und ich.
Heute Abend habe ich mit meinen beiden Mitbewohnerinnen Biathlon geguckt. Sonntag Abend, Olympia.

Und irgendwie war das, zumindest was Begeisterung, Mitfiebern und Spannung anging, das Gleiche.

Ich kann ja mit Biathlon nicht so viel anfangen. Ich gebe zu, das Damenfinale im Massensprint war ganz spannend. Aber was da bei meinen Mitbewohnerinnen für Emotionen im Spiel waren - das kannte ich eigentlich nur vom Fußball.

Anders war dann allerdings die Analyse. Verschoss ein Spieler von Dortmund, Stuttgart, Köln oder Frankfurt, so war das Urteil selten zimperlich (Ich habe jetzt die ersten beiden mal gestrichen, die haben einfach zu viel getroffen um sich richtig zu ärgern. Also, aus deren Perspektive natürlich.). "Auswechseln, den Depp! Wenn der halt kein Fußball spielen kann, dann soll er was anderes machen!" "Warum der überhaupt aufgestellt wird!?" "Intelligenz sieht man dem Typ jetzt irgendwie auch nicht an. Aber dafür wird er ja auch nicht bezahlt, die Pfeife." Um nur mal ein Paar verhältnismäßig freundliche und zitierfähige Beispiele zu bringen.
Beim Biathlon wurde irgendwie völlig anders geredet. "Was da auch für ein Druck auf einem liegen muss." "Ist halt auch total anstrengend, so viele Wettkämpfe in so kurzer Zeit." "Wie hart das sein muss, mit so hohen Erwartungen am Schießstand zu stehen!"
Viel netter. Viel verständnisvoller. Aber dazwischen mit genausoviel Gebrüll, Adrenalin und Spannung.

Danach haben wir übrigens zusammen Ski-Cross geguckt. Und hatten dabei auch genausoviel Spaß. Auf einmal waren wir wieder in einer Welt. Und aus der stammt auch das Zitat aus dem Titel, das sich auf einem beim Sprung gestürzten Fahrer bezog. Es ist übrigens das einzig echte Zitat aus diesem Beitrag. Die anderen sind frei erfunden. Aber sie bilden die Gespräche in etwa ab.

Freitag, 19. Februar 2010

Was seit dem geschah…

  • Ich kam bei einer Betriebsbesichtigung mit Winne Hermann in den Genuss, einen Wirtschaftskrimi mit der Sendung mit der Maus zu kombinieren. Protagonisten des Krimis: Ein illegales Kartell, ein kleiner Familienbetrieb, ein Bundestagsabgeordneter und das Bundeskartellamt. Und dabei konnte man sich mal genau anschauen, wie aus Getreide Mehl wird. Das Kind in mir hat jubiliert, das kann ich Euch sagen.
  • Ich habe beschlossen mir einen Sommerhaarschnitt zuzulegen um mal ein Zeichen gegen den Winter zu setzten. Direkt nach dem Haarschnitt hat Tauwetter eingesetzt. Morgen gehe ich in Shorts in die Stadt. Take this, winter!
  • Ich habe einen kleinen Vortrag von Yahav Zohar vom ICAHD organisiert, der richtig gut war und bei dem ich mal meine Wissenslücken zum Nahost-Konflikt füllen konnte. Und dazu habe ich jetzt noch eine Übernachtungsmöglichkeit in Ost-Jerusalem, falls es mich mal dorthin verschlagen sollte. Also hoffentlich im Herbst. 
  • Herr Klein vom Bibliotheksteam an unserem Institut hat ein paar Scheine von mit wiedergefunden, die ich schon für im Zuge einiger Lehrstuhlneubesetzungen während meiner Zeit in Mexiko für verschollen gehalten hatte. Damit bin ich in Politik so gut wie scheinfrei.
  • Es sind nur noch dreieinhalb Wochen bis zur Abreise nach Seattle!

Sonntag, 31. Januar 2010

30 Minuten

In 30 Minuten kann sich ganz schön viel ändern. Vor 30 Minuten sah die Welt vor meinem Fenster so aus:

Vorher 1

Vorher 2

Und jetzt sieht sie so aus:

Nachher 1

Nachher 2

Manchmal können 30 Minuten ganz schön was ausmachen.

Mittwoch, 27. Januar 2010

Der frühe Vogel kann mich mal

So lautet der schöne Titel des neuen deutschen Films "13 Semester". Und weil das noch nicht so ganz mein Plan sein soll, ist hier jetzt mal ein paar Tage Pause. Und ich lerne. Bis dahin schonmal ein paar Bilder aus Berlin. Da habe ich etwa gelernt,
…dass Gewerkschaften auf positive Slogans setzen müssen ("Sklavenarbeit oder Arbeitnehmerrechte für alle"),
…dass Krisenkommunikation nur wichtig ist, wenn man als Werber vorher seine Arbeit verhunzt hat (von Scholz&Friends, die unter anderem die Deutsche Bahn und das Land Baden-Würrtemberg vertreten),
…dass die SPD keine aktiven Mitglieder brauche (von einem ranghohen Mitarbeiter im Willy-Brandt-Haus),
…dass die SPD auch mal mit Paintball-Gewehren auf politische Gegner schießen müsste (von einem Werbeprofi, der die SPD mit ihren traditionellen Inhalten bewerben wollte).

Voilà.

Dienstag, 26. Januar 2010

La vida loca

Lust mal ins Kino zu gehen und nicht zu lachen? Nicht zu weinen? Nicht beeindruckt zu sein von besonders schönen Aufnahmen? Sondern einfach sitzenzubleiben und zu versuchen noch Luft zu bekommen? Voilà: Im Kino Eures Vertrauens "La Vida Loca" von Christian Poveda sehen.

Der französisch-stämmige Journalist und Fotograph Christian Poveda hat in El Salvador eine auf ihre ganze eigene Art beeindruckende Dokumentation gefilmt. Über ein Jahr folgte er mit seinem Kameras den Mitgliedern einer der gewalttätigsten Jugendbanden Zenteralamerikas, der Mara 18. Die wurde von salvadorianischen Bürgerkriegsflüchtlingen in Los Angeles gegründet und mit der Ausweisung der Flüchtlinge nach dem Ende des Krieges 1992 "exportiert". Ihr unerbittlicher Todfeind, die Mara Salvatrucha, stammt ebenfalls aus LA, von wo Kleidungsstil, Musik und ein englisch-spanisches Sprachgemisch übernommen wurden.

Poveda stellt keine Fragen, Poveda bewertet nicht, Poveda erklärt nicht. Er begleitet die Mitglieder der 18 in ihrem täglichen Leben in den Elendsvierteln von San Salvador. Nur wenige Charaktere, die er einführt erleben das Ende der Dreharbeiten. Ein halbes Jahr nach der Entstehung des Films ist auch Christian Poveda tot, erschossen auf den Straßen San Salvadors.

Einige von Polvedas Fotos, die während der Dreharbeiten entstanden, kann man hier sehen. Besser nicht direkt vor dem Essen.

Spiegel Online bespricht den Film in der ihm eigenen Art gemeinsam mit einem Spielfilm hier. Eine besser recherchierte und vollständigere Besprechung des Films und der Mara-Problematik findet man auf Englisch bei der Los Angeles Times, ebenso einen Nachruf auf Polveda. Weitere (richtig gute) Fotos und einen Trailer mit englischen Untertiteln (im Kino sind die auf Deutsch) gibt es auch auf der Homepage des Films.

Unbedingte Ansehempfehlung von mir.

Fundsachen

Manchmal findet man völlig unverhofft etwas Schönes wieder, von dem man gar nicht mehr wusste, dass man es hat.

Heute ist mir so etwas passiert. Ich habe meine Speicherkarten durchgeschaut, weil ich nach einer leeren gesucht habe. Und siehe da: Eine vermeintlich leere Karte war gar nicht leer, sondern hatte eine kleine Handvoll schon in Vergessenheit geratene Bilder zu bieten. Allesamt mit meiner kleinen Kompaktkamera aufgenommen, alle aus Guatemala, alles Schnapschüsse, meistens aus fahrenden Autos. Und von dem entsprechender Qualität. Aber ein paar sind mit wirklich schönen Erinnerungen verbunden. Und eins ist sogar ganz brauchbar. Und das präsentiere ich Euch hiermit.

Tal in Zentralguatemala

Irgendwo auf dem Weg nach Semuc-Champey in Zentralguatemala. Und weil das die Erinnerung so schön unterstreicht, lasse ich es auch ganz schief stehen.

Größer wird es auf Klick. Und da findet man dann auch noch größere Ansichten.

Dienstag, 12. Januar 2010

Winteridyll

Winderidyll

So lange der Schnee frisch ist und die Luft kalt, ist Tübingen auch im Winter ziemlich schön.

Am Wochenende werde ich dann mal schauen, ob auch Oberschwaben schön weiß ist - da bin ich nämlich in Weingarten auf den alljährlichen Lateinamerikagesprächen. Und da geht es dieses Jahr, so ganz im Kontrast zur friedlichen Schneelandschaft, um Sicherheit und Gewalt.

Im Anschluss schaue ich dann nach, ob in Berlin wieder so etwas ähnliches wie Verkehr möglich ist.

Ein paar winterliche Fotos aus Tübingen gibt es hier.