Mittwoch, 28. Oktober 2009

Rhythmusprobleme

Ich bin völlig aus dem Takt. Die letzen Monate hatten zu viele Tempowechsel für mich. Überall scheinen sich die Menschen anders zu bewegen.

Da war das gemütlich entspannte Tempo Mexikos. (Ich war in der Regel zu schnell und dafür dann abends völlig fertig.)
Dinner Time!


Dann der nahezu vollständige Bewegungsverzicht in guatemaltekischen Städten und Dörfern, gepaart mit aberwitziger Raserei auf den Straßen und irrsinniger Beschleunigung beim Aktivurlaub. (Ich fiel in Orten durch Bewegung auf. Auf Straßen durch Angstschweiß. In Canyon, auf Vulkan, in Fluss und See kam ich einigermaßen mit.)
Pier 3 - Watching the Volcano


Dann das zielstrebige Rennen der New Yorker. (Ich stand im Weg. Andauernd.)
NYC 15 - Times Square


Das bestenfalls als zielloses Mäandern zu bezeichnende fortbewegungsähnliche Taumeln in Amsterdam. (Ich versuchte ziellos zu taumeln, fand mich aber unglücklicherweise immer wieder auf Fahrradwegen wieder. Auf denen werden Stundenweltrekorde gefahren.)
Amsterdam 2


Und in Tübingen wird zielstrebig im Zickzack geschlichen. (Ich versuche ziellos zu überholen. Aber die Ideallinie ist eigentlich immer gerade zu.)
Ammergasse

Dienstag, 27. Oktober 2009

Trade-off

So sieht das aus, wenn der Geldbeutel gerade entweder a) einen Friseurbesuch, oder b) einen Bartschneider, oder c) Ersatz für die kaputten Kopfhörer hergibt.



Ich mag Musik einfach.

Amsterdam

Da fährt man mal nach Amsterdam, um eine ganze Menge tolle Leute, die man aus Mexiko kennt, wieder zu sehen, und wen trifft man? David Hasselhoff.

Amsterdam 3

War ein tolles Wochenende, während dem Max größere Probleme hatte, seinen Stadtplan zu falten, als damit zu manövrieren und wir deshalb trotz vielem Feiern und Wiedersehen und Quatschen doch noch ganz schön viel Schönes zu sehen bekamen. Auch wenn das Wetter vergleichsweiße (und damit meine ich nicht einmal Überseeklima) mies war.

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Improvisieren!

Heute mal nur eine kleine Surfempfehlung. Mit Video.

Und zwar zu den tollen Leuten von Improv Everywhere, die jetzt schon seit einiger Zeit mit wirklich witzigen Aktionen New York aufmischen. Zum Beispiel, in dem sie ohne Hose U-Bahn fahren. Oder alle gleichzeitig die gleiche MP3-Datei hören. Oder mit ihren unsichtbaren Hunden spazieren gehen.

Berühmt geworden sind Improv Everywhere aber mit dieser Aktion: Einfach mal alle kurz anhalten. Und zwar im Hauptbahnhof New York.



Viel Spaß. Ich melde mich hier vermutlich erst nächste Woche wieder. Ab morgen Abend bin ich nämlich erstmal ein bisschen in Amsterdam, ganz viele Leute aus Mexiko treffen um wie alte Leute von "früher" zu reden.

Wiederentdeckt via domiundbini.de

Montag, 19. Oktober 2009

Leitmedien

Da erwähne ich gerade mal wieder, wie gut doch so generell die Berichterstattung über Mexiko auf SPON ist, da macht es gleich jemand besser. Und zwar die ZEIT.

Mit einem richtig guten Artikel über den Drogenkrieg, der gut recherchiert ist und Hintergründe anspricht.

Mit einer guten Bilderserie mit Zusatzinformation.

Und mit der Lösung des Problems. Gleich in der Überschrift.

Geht doch.

Freitag, 16. Oktober 2009

Das dickste Land der Welt

Endlich mal ein Bericht über Mexiko, der nicht auf Schweinegrippe oder Drogenkrieg abhebt. Endlich mal was spannendes. SPON:
In Mexiko sind die meisten Polizisten übergewichtig. Das findet zumindest die Verwaltung und hat daher die schwersten Beamten auf Diät gesetzt. 1300 Ordnungshüter, die die größten Gesundheitsprobleme wegen ihres Gewichtes haben, sollen nun den Anfang machen und im Rahmen einer landesweiten Gesundheitskampagne kontrolliert abspecken.
Außer der Feststellung, dass der Spiegel scheinbar überraschend zum investigativen politischen Nachrichtenjournalismus zurückkehrt, möchte ich für die armen mexikanischen Polizisten eine kleine Alternative zu den wirklich unverzichtbaren Tacos (kalter Entzug ist wirklich schrecklich!) vorschlagen:

NYC 19

Dim Sum. Habe ich das erste Mal in Chinatown in New York gegessen. Kommt aus Hong Kong und wird vom deutschen Wikipedia-Artikel als "kleines Herz" übersetzt. Klingt ja irgendwie noch nicht so lecker. Der englische Artikel spricht immerhin schon von "berühr das Herz" - besser. Und der spanische Artikel erwähnt das auch, schlägt aber auch noch "bestellen bis das Herz befriedigt ist". Das trifft es finde ich ziemlich gut. Das ganze läuft nämlich so: Man sitzt in einem riesigen Saal an großen Tischen und trinkt Tee. Und währenddessen schieben ganz viele Chinesinnen kleine Wagen mit kleinen Körben und Tellern mit allem möglichen Essen von Gemüsetäschchen (s.o.) bis Quarkteilchen. So gut wie alle sprechen maximal ein Wort Englisch ("Chicken!"), machen aber trotzdem sehr lautstark auf sich aufmerksam. Man zeigt dann einfach auf die Sachen, die irgendwie gut aussehen, und bekommt sie dann auf den Tisch gestellt. Die Frau stempelt eine kleine Karte mit einem chinesischen Symbol. Mit der Karte  geht man dann, "wenn das Herz befriedigt" ist zur Kasse und lässt sich überraschen, was der Spaß eigentlich gekostet hat. Und Spaß macht das jede Menge. Und ziemlich gesund wirkte es auch. Also ran an das Hühnchen, liebe mexikanische Polizisten!

Echten Journalismus zu Mexiko gibt es übrigens bei der Süddeutschen.

Montag, 12. Oktober 2009

Einleben

Herbstspaziergang 3

War die letzte Zeit damit beschäftigt bei einem schwedischen Möbelhersteller Regalteile zu kaufen, deren Kombination sich nicht aufbauen lässt. Mir alles zuzulegen, was ich bestimmt irgendwann brauche, im Moment aber irgendwie gar nicht so dringend schon hier rumfliegen haben müsste. Gerade noch rechtzeitig schöne Fotos von Tübingen (und vorher Sulzbach) zu machen, bevor jetzt so richtig mieses Herbstwetter eingesetzt hat. Festzustellen, wie schön es ist, eine tolle WG zu haben, mit der man gemeinsam kochen, frühstücken und Wein trinken kann. Außerdem habe ich die erfreuliche Erkenntnis gehabt, dass die Uni-Veranstaltungen eine ganze Woche zwei ganze Wochen später losgehen, als ich dachte.

Tübingen ist schon echt in Ordnung.

Montag, 5. Oktober 2009

Die Zukunft

Jetzt bin ich eine Weile zurück und habe ein bisschen drüber nachgedacht, was mit diesem Blog passieren soll. Und weil mir das Schreiben die ganze Zeit so viel Spaß gemacht hat, bleibt dieser Blog erstmal am Leben. Auch wenn er ja mal als Reiseblog konzipiert war. Ab jetzt gibt es einfach schöne Geschichten aus Tübingen, hin und wieder mal was Politisches (allgemein genug, dass es auch für nicht so politische Menschen noch erträglich bleibt) und hoffentlich ganz viele Fotos. Die Kamera ist seit New York bestens ausgerüstet, ich habe hier noch ein paar Filter draufgelegt und die Lust auf's Fotografieren ist groß. Einen kleinen Vorgeschmack auf die tausenden Fotos aus Sulzbach gibt es schonmal hier und die ersten Fotos aus dem herbstlichen Tübingen hier. Und oben im Header und hier (auf Klick wird's groß und schöner):

Auf dem Neckar 2

Wenn mir ein paar Leserinnen und Leser erhalten bleiben und ganz fleißig kommentiert wird, dann würde mich das natürlich freuen.