Sonntag, 20. Dezember 2009
Schmap!
Also habe ich mich mal informiert. Schmap ist eine Art Online-Reiseführer, der Karten von Googlemaps mit Bildern und Informationen zu Sehenswürdigkeiten versieht. Und zwei von mir sind jetzt dabei. Und zwar je ein Foto von Chinatown und vom Woolworth-Building. Gar nicht leicht zu finden und ganz schön klein, aber verlinkt zu den großen Versionen auf meiner Flickr-Seite.
In Tübingen hat es übrigens endlich auch mal geschneit. Aber obwohl wir fürchterliche -15°C erleiden, gibt es nicht genug Weiß. Deshalb springt auch nicht mehr als folgendes Bild heraus soweit.
Mittwoch, 16. Dezember 2009
Apokalypse jetzt!
"Die Menschen sind Gefangene in ihren eigenen Häusern. Wenn Kinder auf die Straße gehen, laufen sie Gefahr, zertrampelt zu werden", sagte Landrat David Ross dem Fernsehsender ABC.
Und dann sind die auch noch widerstandsfähig ohne Ende. Wie Vampire. Oder Aliens. Und gejagt wird auch wie bei Starship Troopers.
Um sie zu erlegen, treiben Hubschrauber die Tiere etwa 15 Kilometer aus dem Dorf. "Dann werden sie in den Kopf, ins Herz und in die Lunge geschossen", sagte ein Behördensprecher von Macdonnell Shire der in Darwin erscheinenden Zeitung "Northern Territory News".
Vielleicht noch einen Pflock ins Herz danach? Oder atomare Mini-Nukes? Herzlich willkommen in der Zukunft.
Nächstes Mal dann bitte erklären, wie Silvester Stallone den Klimawandel ersäuft, Chuck Norris das Artensterben ausrottet und Bruce Willis die weltweite Ungerechtigkeit foltert.
Knipsblockade
Aber ich habe keine Lust drauf. Da bleibe ich lieber drinnen im halbwegs warmen Zimmer, trinke heiße Schokolade, schreibe einen Essay über politische Kommunikation und warte auf Schnee. Wenn alles weiß ist, dann mache ich auch wieder Fotos. Mal sehen, ob ich das hinbekomme, stelle mir das gar nicht so einfach vor. Aber ich freue mich drauf.
Samstag, 12. Dezember 2009
Typisch deutsch
Da wird nämlich jedes Jahr im Dezember bei mächtig viel Glühwein und Feuerzangenbowle der gleichnamige Film mit Heinz Rühmann aus dem Jahr 1944 gezeigt. Und dann wird gepfiffen und gegrölt, wenn dessen Hand wie zufällig die eine Mädchens berührt, es wird geschrien und gelacht wenn den Lehrern Streiche gespielt werden. Und hinter gönnt man sich einmal eine der richtig tollen Pizzen aus der Manufaktur am Haagtor und geht dann zufrieden nach Hause.
Manchmal ist es richtig schön, hier zu Hause zu sein.
Dienstag, 8. Dezember 2009
Foto des Monats VI: Oktober/November
Mittwoch, 25. November 2009
Suchhighlights
Ich bin bei Google gefunden worden von Leuten, die sich für folgendes interessiert haben:
"Da bindest mir einen Bären auf!" - Äh, echt? Sorry. Nicht gemerkt, keine Absicht. Ich war eher ehrlich, dachte ich.
"Plastik Besteck ungesund" - Habe ich nicht ausprobiert, finde ich aber logisch. Mein Tipp: Einfach das Plastikbesteck nehmen, damit leckeres Gemüse aufspießen und das das essen. Nicht andersherum.
Bitte, bitte, keine Ursache.
Mittwoch, 18. November 2009
Frechheit
Sonst kommen eher Leute über:
- "Starbucks Wegwerfgesellschaft",
- "was ist innerparteiliche Demokratie",
- alle möglichen Variationen von Sätzen wie "Wie gefährlich ist die Schweinegrippe in Tübingen wenn ich vor meiner Impfung mal in Mexiko war oder das wenigstens vor hatte?",
- "übertriebene Panikmache",
- "l'etat, c'est nous" oder
- "Klappe am Flughafen Frankfurt".
Samstag, 14. November 2009
Augenschmauß
Und zwar hier. Meine Lieblingsfotos bisher aus 2009. Die hatten dringend mal ein Update nötig. Haken dran.
Kleine Vorschau:
Sicherheit
Die Straßen in der Umgebung sind wieder etwas sicherer.
#2
Lateinamerika eher nicht. Oder?
#3
Die Rente… Ach, egal.
#4
Siehe: "Scherbentelefon".
Montag, 9. November 2009
Bubbles
Es gibt in der Realität so kleine Blasen, in denen sich völlig losgelöste Gesellschaftsteile entwickeln können, die mit der großen Gesamtrealität eigentlich nichts zu tun haben. Manche würden das vielleicht Parallelgesellschaften nennen. Ich mag Realitätsseifenblasen lieber.
Tübingen ist nämlich so eine Realitätsseifenblase. Und das kann man auch immer mal wieder deutlich sehen und an kleinen Beispielen festmachen. Schreiben Zeitungen über Tübingen, dann wird meistens der im ersten Wahlgang gewählte grüne Oberbürgermeister Palmer erwähnt. Oder, dass man mit Taxifahrern angeblich über Kant und Hegel diskutieren kann. Bebildert wird dann mit einem Stocherkahn oder der idyllischen Neckarfront.
Ich finde die kleinen Alltagsdinge viel aussagekräftiger und will die hier mal hin und wieder vorstellen.
Also, Teil 1: Das Scherbentelefon.
Die Stadt Tübingen tut immer ganz viel für ihre Bürger. Zum Beispiel will die Stadt Tübingen, dass sich alle Tübinger immer ganz sicher fühlen. Zum Beispiel auch beim Fahrradfahren. Und deshalb gibt es jetzt was ganz tolles neues: Ein Scherbentelefon! Da kann jetzt jeder und jede anrufen, wenn irgendwo gemeine, kleine, fiese Glasscherben auf dem Radweg liegen. Und dann macht die Stadt Tübingen die ganz schnell weg, damit keiner schieben muss. Toll, oder? Aber das ist nicht alles, bei dem Scherbentelefon kann man auch "Beschwerden zur Sauberkeit auf Straßen und Plätzen, zu kaputten Geländern, zu Löchern in der Straße, zu klappernden Kanaldeckeln oder anderen Gefahrenquellen" melden. Und zwar "schnell und einfach".
Mal so zur generellen Einordnung in die große Gesamtrealität: In Mexiko gibt es Telefonnummern, wo man anonym Anzeige erstatten kann, damit man danach nicht gleich erschossen wird.
Mehr Fotos aus der Realitätsseifenblase gibt es übrigens hier und hier.
Mittwoch, 4. November 2009
Digitale Grippewelle?
Wird in Frankfurt gerade viel nach Schnupfen gesucht, dann kann das ein erstes Anzeichen auf eine möglicherweise drohende Grippe. Wird gleichzeitig in Tübingen schon nach Gliederschmerzen gesucht, dann ist dort die Gefahr schon deutlich größer.
Für normale Grippe und Schweinegrippe gibt es auf Grund der gleichen Symptome keine eigenen Prognosen. Aber regionale Bewertungen gibt es dank Standortbestimmung der Suchanfragen schon.
Ich finde das ganz schön spannend - auch weil es im rückwirkenden Vergleich wohl ziemlich gut zu funktionieren scheint. Die Frage ist nur, wie sich die mediale Berichterstattung auf die Suchanfragen auswirkt. Vielleicht verfälscht der ganze Wirbel um Schweinegrippe, Grippeimpfung und Wirkverstärker ja auch einfach die "normalen" Suchanfragen.
In Mexiko ist man vor Influenza wie Influenza Porcina übrigens gerade deutlich sicherer als in Deutschland. Grippeimpfung mit oder ohne Wirkverstärker hin oder her. Nichts da, Pandemie! Ich reise aus Sicherheitsgründen einfach wieder nach Mexiko. Ist nicht so gefährlich…
Gefunden in der taz.
Montag, 2. November 2009
Paranoia
Sonntag, 1. November 2009
Sprachprobleme
Freitag Morgen, 10 Uhr, Hörsaal 1, Neue Aula. Völkerrechtsvorlesung. Ich bin zugegebenermaßen nicht so ganz richtig ausgeschlafen. Und dann spricht der Dozent auch noch in völlig fremden Zungen. Ich tue mich wirklich ein bisschen schwer mit dem Juristendeutsch. Und dann werde ich plötzlich aus heiterem Himmel aufgerufen und soll eine schon halbwegs unverständliche Frage beantworten. Keine Ahnung meinerseits natürlich. Und bei der Antwort fiel dann meine Entscheidung, mich in der Pause besser aus dem Staub zu machen und einen Kaffee zu trinken: "erga omnis". Der ganze Saal nickt scheinbar verstehend, obwohl ich mir sicher bin, dass die alle genauso wenig Latein sprechen wie ich. Fürchterlich! Warum kann man nicht einfach sagen: "Gilt für alle."? Aber, nee, ist klar, klingt ja viel elaborierter. Bloß nicht so reden, dass Nicht-Juristen das auch mal verstehen könnten. Ehrlich mal: Blödsinn, sowas. Und dann braucht man hinterher wieder Juristen, die übersetzen, was in Büchern und Gesetzen und Urteilen steht, die Juristen verfasst haben. Klever, so schafft man die Arbeitsplätze für die eigene Zunft in der Zukunft.
Mittwoch, 28. Oktober 2009
Rhythmusprobleme
Da war das gemütlich entspannte Tempo Mexikos. (Ich war in der Regel zu schnell und dafür dann abends völlig fertig.)
Dann der nahezu vollständige Bewegungsverzicht in guatemaltekischen Städten und Dörfern, gepaart mit aberwitziger Raserei auf den Straßen und irrsinniger Beschleunigung beim Aktivurlaub. (Ich fiel in Orten durch Bewegung auf. Auf Straßen durch Angstschweiß. In Canyon, auf Vulkan, in Fluss und See kam ich einigermaßen mit.)
Dann das zielstrebige Rennen der New Yorker. (Ich stand im Weg. Andauernd.)
Das bestenfalls als zielloses Mäandern zu bezeichnende fortbewegungsähnliche Taumeln in Amsterdam. (Ich versuchte ziellos zu taumeln, fand mich aber unglücklicherweise immer wieder auf Fahrradwegen wieder. Auf denen werden Stundenweltrekorde gefahren.)
Und in Tübingen wird zielstrebig im Zickzack geschlichen. (Ich versuche ziellos zu überholen. Aber die Ideallinie ist eigentlich immer gerade zu.)
Dienstag, 27. Oktober 2009
Trade-off
Amsterdam
War ein tolles Wochenende, während dem Max größere Probleme hatte, seinen Stadtplan zu falten, als damit zu manövrieren und wir deshalb trotz vielem Feiern und Wiedersehen und Quatschen doch noch ganz schön viel Schönes zu sehen bekamen. Auch wenn das Wetter vergleichsweiße (und damit meine ich nicht einmal Überseeklima) mies war.
Mittwoch, 21. Oktober 2009
Improvisieren!
Und zwar zu den tollen Leuten von Improv Everywhere, die jetzt schon seit einiger Zeit mit wirklich witzigen Aktionen New York aufmischen. Zum Beispiel, in dem sie ohne Hose U-Bahn fahren. Oder alle gleichzeitig die gleiche MP3-Datei hören. Oder mit ihren unsichtbaren Hunden spazieren gehen.
Berühmt geworden sind Improv Everywhere aber mit dieser Aktion: Einfach mal alle kurz anhalten. Und zwar im Hauptbahnhof New York.
Viel Spaß. Ich melde mich hier vermutlich erst nächste Woche wieder. Ab morgen Abend bin ich nämlich erstmal ein bisschen in Amsterdam, ganz viele Leute aus Mexiko treffen um wie alte Leute von "früher" zu reden.
Wiederentdeckt via domiundbini.de
Montag, 19. Oktober 2009
Leitmedien
Mit einem richtig guten Artikel über den Drogenkrieg, der gut recherchiert ist und Hintergründe anspricht.
Mit einer guten Bilderserie mit Zusatzinformation.
Und mit der Lösung des Problems. Gleich in der Überschrift.
Geht doch.
Freitag, 16. Oktober 2009
Das dickste Land der Welt
In Mexiko sind die meisten Polizisten übergewichtig. Das findet zumindest die Verwaltung und hat daher die schwersten Beamten auf Diät gesetzt. 1300 Ordnungshüter, die die größten Gesundheitsprobleme wegen ihres Gewichtes haben, sollen nun den Anfang machen und im Rahmen einer landesweiten Gesundheitskampagne kontrolliert abspecken.Außer der Feststellung, dass der Spiegel scheinbar überraschend zum investigativen politischen Nachrichtenjournalismus zurückkehrt, möchte ich für die armen mexikanischen Polizisten eine kleine Alternative zu den wirklich unverzichtbaren Tacos (kalter Entzug ist wirklich schrecklich!) vorschlagen:
Dim Sum. Habe ich das erste Mal in Chinatown in New York gegessen. Kommt aus Hong Kong und wird vom deutschen Wikipedia-Artikel als "kleines Herz" übersetzt. Klingt ja irgendwie noch nicht so lecker. Der englische Artikel spricht immerhin schon von "berühr das Herz" - besser. Und der spanische Artikel erwähnt das auch, schlägt aber auch noch "bestellen bis das Herz befriedigt ist". Das trifft es finde ich ziemlich gut. Das ganze läuft nämlich so: Man sitzt in einem riesigen Saal an großen Tischen und trinkt Tee. Und währenddessen schieben ganz viele Chinesinnen kleine Wagen mit kleinen Körben und Tellern mit allem möglichen Essen von Gemüsetäschchen (s.o.) bis Quarkteilchen. So gut wie alle sprechen maximal ein Wort Englisch ("Chicken!"), machen aber trotzdem sehr lautstark auf sich aufmerksam. Man zeigt dann einfach auf die Sachen, die irgendwie gut aussehen, und bekommt sie dann auf den Tisch gestellt. Die Frau stempelt eine kleine Karte mit einem chinesischen Symbol. Mit der Karte geht man dann, "wenn das Herz befriedigt" ist zur Kasse und lässt sich überraschen, was der Spaß eigentlich gekostet hat. Und Spaß macht das jede Menge. Und ziemlich gesund wirkte es auch. Also ran an das Hühnchen, liebe mexikanische Polizisten!
Echten Journalismus zu Mexiko gibt es übrigens bei der Süddeutschen.
Montag, 12. Oktober 2009
Einleben
War die letzte Zeit damit beschäftigt bei einem schwedischen Möbelhersteller Regalteile zu kaufen, deren Kombination sich nicht aufbauen lässt. Mir alles zuzulegen, was ich bestimmt irgendwann brauche, im Moment aber irgendwie gar nicht so dringend schon hier rumfliegen haben müsste. Gerade noch rechtzeitig schöne Fotos von Tübingen (und vorher Sulzbach) zu machen, bevor jetzt so richtig mieses Herbstwetter eingesetzt hat. Festzustellen, wie schön es ist, eine tolle WG zu haben, mit der man gemeinsam kochen, frühstücken und Wein trinken kann. Außerdem habe ich die erfreuliche Erkenntnis gehabt, dass die Uni-Veranstaltungen
Tübingen ist schon echt in Ordnung.
Montag, 5. Oktober 2009
Die Zukunft
Wenn mir ein paar Leserinnen und Leser erhalten bleiben und ganz fleißig kommentiert wird, dann würde mich das natürlich freuen.
Mittwoch, 30. September 2009
Ankommen
- Ich gucke mich immer noch überrascht nach Leuten um, die Deutsch sprechen.
- Ich bedanke mich erstaunt bei AutofahrerInnen, die mich über Zebrastreifen lassen.
- Ich komme immer etwa 15 Minuten zu spät. Zu fast allem.
- Deutsches Bier macht mich richtig schnell schusselig im Kopf.
- Ich bedanke mich regelmäßig auf Spanisch und mische englische und spanische Wörter in jeden zweiten Satz.
- …
Wahlergebnis
Montag, 28. September 2009
Gut gesungen
Trotz alledem."Nun Freunde lasst es mich einmal sagen:Gut wieder hier zu sein, gut Euch zu seh’n.
Mit meinen Wünschen, mit meinen Fragen
Fühl ich mich nicht allein, gut Euch zu sehn."
Sonntag, 27. September 2009
Freude…
Wenigstens im Stadtgebiet Tübingen ist die Welt noch in Ordnung.
Samstag, 26. September 2009
The long road home
Dienstag, 22. September 2009
Mit einer Klappe
- Ich lande am (für die meisten meiner LeserInnen) morgigen Mittwoch um 12:00 Uhr mittags auf dem Flughafen Frankfurt und laufe ein paar Minuten später in die Empfangshalle des Terminal 2. Wenn ich da oder später im Haus meiner Eltern in Sulzbach ein paar bekannte Gesichter sehen würde, wäre ich außerordentlich erfreut.
- Die Bundestagswahl steht vor der Tür. Also schleunigst informieren, zum Beispiel beim Wahl-O-Mat, bei abgeordnetenwatch.de, wahl.de oder auf den Websites der Parteien (habe mal eine manipulative Vorauswahl verlinkt…) und den Medien Eures Vertrauens. Meine Wahlempfehlung ist vermutlich bekannt.
- Habe Fotos aus New York City online gestellt. An bekannter Stelle. Erstmals in Farbe und Schwarz/Weiß.
Donnerstag, 17. September 2009
Foto des Monats V: Juni
Mittwoch, 16. September 2009
Ein Bild und seine Geschichte
Dienstag, 15. September 2009
Highlights
- über die Brooklyn Bridge laufen
- sich nachts vom Times Square blenden zu lassen
- durch Brooklyn schlendern und schöne Parks und gemütliche Cafés entdecken
- im Central Park den Lärm der Stadt ausblenden
- durch Soho zu schlendern und (vergeblich) versuchen nicht zu viel Geld auszugeben
- auf dem Washington Square klasse Livemusik hören
- danach richtig gutes newyorker Bier trinken im Village
Sonntag, 13. September 2009
Mittwoch, 9. September 2009
First World Advantage
Officer Asshole
Montag, 7. September 2009
California show your teeth
Dienstag, 1. September 2009
En casa
Donnerstag, 27. August 2009
Sprachführer Mexiko Teil 2
Tope - wörtl.: Obergrenze; in Mexiko: Temposchwellen. Die Plage mexikanischer Strassen. Teilweise mitten im Nirgendwo auf autobahngleichen Landstrassen angebracht und nahezu unsichtbar bei schlechter Sicht. Echte Achsenkiller. In armen Gegenden häufiger anzutreffen als in reichen. Theorie eines mex. Freundes: "Bei den Reichen spielen keine Kinder auf der Strasse, die haben Playstations."
wey - eigentlich güey (=Bulle), wird aber dann Zeichenknappheit in SMS nur noch falsch geschrieben. Verwendung: Alter, Kumpel, Dude, etc.; Wird von Jugendlichen ungefähr 2,7x pro Satz verwendet. ¡Wey, no mames, wey!
pinche - negatives Adjektiv, wörtl.: erbärmlich. Wird in Mexiko inflationär eingesetzt und taucht ebenso wie wey und eine Form von chingar in quasi jedem Satz auf.
pendejo - eigentl.: Junge, in Chile: Schamhaar. In Mexiko ähnlich wie wey (s.o.) verwendet, aber meistens mit klart negativem Kontext.
chido - cool, kuhl, klasse, toll, spitzer, etc.
¡vergas! - wörtl.: Pimmel!; Ausruf des Missfallens.
Ich könnte das hier noch ewig weiterführen. Vom Spanisch anderer Länder unterscheidet sich das mexikanische vor allem durch einen fortgeschrittenen Mangel an Respekt (in Städten wird sich so gut wie nie gesiezt, Schimpfwörter sind im täglichen Leben omnipräsent (und wir reden hier nicht von einem hin und wieder fallengelassenen "Scheisse"). Mexikaner nehmen vor allem den Dialekt der Norteños (Leute aus dem Norden Mexikos) und der Chilangos (Leute aus Mexiko-Stadt) als wirklich bedrohlich war, Leute aus anderen spanischsprachigen Ländern ebenso. Für viele klingt mexikanisches Umgangsspanisch roh und ungebildet.
Montag, 24. August 2009
Sonntag, 23. August 2009
It never rains in southern California?
Samstag, 22. August 2009
Mexikos Pazifikküste
Freitag, 21. August 2009
Chiapas
Sprachführer Mexiko Teil 1
Ahorita - wörtl.: Verkleinerungsform von ahora = jetzt; keine übersetzbare Bedeutung. Wird für sofort, jetzt gleich, jetzt, gleich, später, sehr viel später und nie benutzt. Auch im Kontext nicht zu erschliessen.
Chingar - ficken; Universalvokabel. Als Substantiv, Verb, Adverb, Adjektiv einsetzbar, normalerweise mit negativer Bedeutung, kann aber von tödlicher Beleidigung (¡chinga tu madre!) über freunschaftliche verspielt (a la chingada) bis zu Lob (está chingón) reichen. Einsatz steigt umgekehrt proportional zum Bildungsgrad.
Hamaca - Hängematte; gleihbedeutend mit Bett, Stuhl, Liegestuhl, etc.; omnipräsent vor allem an den Küsten, stellt häufig die günstigste übernachtungsoption in Hostels und an Stränden dar (0-50 mex. Peso)
Multa - Bussgeld; richtiger und wichtiger mordida = Bestechungsgeld. Sofort zu bezahlender Betrag, der mit der Polizei verhandelbar ist und direkt in deren Taschen fliesst.
Dienstag, 18. August 2009
Todo es mentira, yo te digo...
- Mañana te pago. - Ich zahle morgen.
- La última y me voy. - Das letzte, dann gehe ich.
- La puntita, nada más. - Nur die Spitze, mehr nicht.
Sind mir von so ziemlich jedem Mexikaner bei besagtem "letzten Bier" erzählt worden. Vor allem Lüge Nummer drei ist ziemlich derb, hat klar schlüpfrige Intention. Aber genau so gefallen ihnen die Witze da. Chistes rojos, rote Witze, nennt man das in Mexiko.
Montag, 17. August 2009
Beobachtung
Perfekter Tag
Nachtrag: Dieser Beitrag ist völlig ironiefrei. Der letzte nicht. Scheint nicht überall auf Anhieb angekommen zu sein. Deshalb noch mal ganz deutlich und ehrlich: Guatemala ist auf eine schon fast unheimliche Art schön, die Menschen sind freundlich, hilfsbereit, warmherzig und einfach fantastisch und ich habe eine grossartige Zeit hier. Und damit noch ein land auf der Liste derer, in die ich unbedingt nochmal mit viel Zeit zurück kommen muss.
Donnerstag, 13. August 2009
Gefahrenlage
Ansonsten ist Guatemala auch irgendwie scheisse. In der ersten Nacht hat mich erst eine evangelikale Freikirche (die inzwischen fast die Hälfte der Bevölkerung abdecken) bis zehn Uhr mit einem wirklich lauten Gottesdienst wachgehalten. So im Stile von "There will be blood". Beängistgend. Habe kaum was verstanden weil der Priester so ins Mikro gebrüllt hat, aber es ging ziemlich rau zu. Ab zehn hat dann ein völlig bekloppter Hahn die ganze nacht durch geschriehen. Und ich meine nicht gekräht. Wenn er Luft geholt hat, haben die riesigen Frösche übernommen. Um 5 Uhr morgens ging es dann los nach Tikal. Regen und Hitze haben sich abgewechselt. Ein Pizote (Nasenbär) hatte den Mülleimer besetzt und ich musste meinen Müll einige Kilometer durch den Park tragen, auf riesige Tempel, vorbei an irre verzierten Palästen und auf Pyramiden. Und aufpassen, dass die Brüllaffen und Spinnenauffen und Nasenbären und Tucane und Aras ihn mir nicht entreissen. Völlig erschöpft von den Strapazen wurde ich im Hostal (in dem ich fast 3 Euro pro Nacht zahle und nur heute kostenloses Früstück hatte) wurde ich erst von einem Mosquito gestochen und dann passierte das, was die Nachwelt als den "Flip-Flop-Zwischenfall" erinnern wird.
Ich will wieder nach Mexiko. Ich nehme den direkten Weg. Also den, bei dem ich durch Canyons, natürliche Quellen, Vulkanegürtel, Kolonialstädte, Seen und indigene Dörfer komme. Schrecklich.
Samstag, 8. August 2009
Erkenntnis
Da ich in meiner (nur sehr schemenhaft existierenden) Reiseplanung aber schon etliche hundert Kilometer im Rückstand bin, geht es morgen weiter nach Palenque. Und dann nach zwei Tagen nach Guatemala, beginnend mit Flores und Tikal. In den letzten Tagen habe ich mir neben San Cris noch den Cañon del Sumidero angeschaut und mich tief beeindrucken lassen von der Schönheit der Natur in Chiapas. Einfach toll.
Freitag, 7. August 2009
Leseempfehlung VI
Ich bin übrigens inzwischen doch noch aus Zipolite losgekommen und im traumhaften San Cristóbal de las Casas eingetroffen. Um meine streng rationierten dreissig Internetminuten nicht überzustrapazieren gibt es jetzt, ist schliesslich eine Leseempfehlung, nur ein paar Links:
Bericht über San Cristóbal von Johannes
Fotos von Johannes
Fotos von Francois (so ab der Hälfte des Albums)
Demnächst dann wieder mehr von mir. Zum Beispiel über den Cañon Sumidero. Und weitere Begegnungen.
Sonntag, 2. August 2009
Zipolite
Ich bin jetzt seit über zwei Wochen in Zipolite. Die Idee war mal 5 Tage. Aber dann war es irgendwie noch ein bisschen netter hier als gedacht. Der Ort ist gemütlich, schön und lebendig, der Strand traumhaft, das Wetter klasse. Aber das gab es ja auch schon öfter auf der Reise.
Hier gab es aber zusätzlich noch jede Menge tolle Gesellschaft und eine wirklich beeindruckende Organisation (die Piña Palmera), bei der ich am Ende noch drei Tage bei der Durchführung eines Sommercamps für Kinder mit Behinderung aus der Region geholfen habe. War ein bisschen wie eine Mischung aus meiner Zivildienstzeit und Mexiko, sprich: klasse! Hat richtig Spass gemacht und mir innerhalb von 3 Tagen fast 1.000 Fotos beschert.
Eigentlich sollte es dann vorgestern Abend weitergehen nach San Cristobal de las Casas in Chiapas. Der Bus war aber leider ausverkauft. Der gestern auch. Heute fährt keiner. Ich fahre also erst morgen nacht weiter. Und es gibt wirklich schlimmeres.
Samstag, 1. August 2009
Mittwoch, 29. Juli 2009
Fernweh...
Am Freitag Abend ziehe ich weiter nach San Cristobal de las Casas im Bundesstaat Chiapas. Zapatisten besuchen. Indigene Spezialitäten probieren. Mayatempel und Wasserfälle im Dschungel angucken. Mal wieder in einer Stadt sein. Höhenluft atmen. Kein Meer sehen.
Vorher noch: Mich als der Inspektor aus "Pink Panter" verkleiden und ehrenamtlich zwei Tage als Photograph arbeiten. Sonne tanken. Den Schlaf in meiner Hängematte geniessen. Das erste Mal seit über einem Monat einen Film gucken. Mich von der wunderbaren Piña Palmera verabschieden. Und noch etwas ziemlich verrücktes tun.
Montag, 27. Juli 2009
Narcotráfico
Ich stelle fest:
- Der Kampf zwischen dem Staat und den Drogenkartellen sowie zwischen den Kartellen und immer mehr auch zwischen verschiedenen staatlichen Ebenen nimmt tatsächlich immer mehr zu.
- In Mexiko wird gefoltert. In Mexiko wird entführt. In Mexiko wird ermordet. In Mexiko werden Drogen geschmuggelt, die dann hauptsächlich in den USA konsumiert werden.
- Mexiko ist sozial so gespalten, wie kaum ein anderes Land auf der Welt.
- Man kann in Mexiko immer noch allein mit seinem Rucksack reisen und als grösstes Risiko Diebstahl haben. Der Konflikt um das organisierte Verbrechen ist präsent und vor allem auch aus Menschenrechtsperspektive interessant. Aber persönlich bedroht gefühlt habe ich mich davon nie.
Verrückt
The Longest Way 1.0 - one year walk/beard grow time lapse from Christoph Rehage on Vimeo.
Ich bin eigentlich ziemlich langweilig.
Samstag, 25. Juli 2009
Glück
Donnerstag, 23. Juli 2009
Jubiläum
Montag, 20. Juli 2009
Buenas ondas
- Fast eine Woche war ich im absolut wundervollen Chacahua, das auf einem kleinen Streifen Land umgeben von Lagunen in einem Nationalpark liegt. Entspanntere Schwingungen sind schwer vorstellbar. Zu erreichen ist Chacahua in der Regenzeit nur per Boot über die Lagune, wenn es trocken ist kommt man mit Allradwagen immerhin bis auf die andere Seite der Flussmündung (Fotos folgen wie immer später. Sehr viel später.) Tagsüber wird in Chacahua vor allem eins gemacht: Nichts. Morgens und abends wird gesurft, was dank der freundlichen Hilfe einer Gruppe von Österreicher_innen erstens umsonst und zweitens erfolgreich für mich verlief. Beim Surfen sieht man dann Meeresschildkröten, Stachelrochen, Pelikane, Kormorane und jede Menge Fische. Alles aus etwa 1-3 Metern Entfernung. Abends wird sich dann noch ein Bier (aus der 1,2L-Flasche, aber immerhin nur eins...) gegönnt und dann die halbe Nacht in der Hitze wachgelegen. Lässt sich mehr als aushalten. Ich habe allein in einer cabaña mit grossem Bett und Mosquitonetz und Blick aufs Meer gewohnt - für 80 Peso pro Nacht.
- Mit den Österreicher_innen ging es dann für das Wochenende nach Puerto Escondido, Mexikos Hotspot für die Surferszene. Alles dreht sich ums Surfen und ums Feiern. Während in Chacahua klar die Natur im Vordergrund steht, kann man in Puerto Shirts mit Umweltthema kaufen. Slogan: "Earth first - protect our surfbreaks!" Die Uferpromenade besteht aus Surfshops, Board-Repair-Stationen, Tattoo-Läden, Bars, Bars, Bars und einer Apotheke die vor allem Mosquitospray, Desinfektionsmittel für Surfverletzungen und Kondome umsetzt. Sehen und gesehen werden ist auf dem Boulevard alles. Gewohnt habe ich mit den erwähnten Dino, Daniel und Chrissi in einem sehr sauberen, sehr schönen Zimmer mit grosser Terrasse, Pool und Blick auf die riesige Welle, die berühmte "Mexican Pipeline".
- Zipolite ist bekannt als Hippieparadies - und kommt auch so daher. Überall werden Massagen und Aromatherapien angeboten, wer in einer Stunde weniger als vier Mal diverse Substanzen zum rauchen, kauen, schlucken oder schniefen angeboten bekommt muss fürchterlich spiessig aussehen und im Gegensatz zum sonst an vielen Orten doch ziemlich konservativen Mexiko ist Nacktbaden hier völlig in Ordnung und üblich. Ich zelte unter einer Palapa am Strand bei einer kleinen Bar, dem "Iguana Azul", dessen Besitzer als Carlos "Einstein" bekannt ist und sich rühmt die lauteste Anlage des Strands zu besitzen. Damit hört er tagsüber auf voller Lautstärke pompöse Kompositionen von Wagner und nachts ebenso laut Raggae.
Samstag, 18. Juli 2009
Central Surf
Von da aus eventuell auch mal mehr und Fotos. Wenn Cecilia mich ihren Computer benutzen lässt.
Sonntag, 5. Juli 2009
Begegnungen II
Freitag, 3. Juli 2009
L'État, c'est nous!
Aber manchmal ist eben alles anders.
Zum Beispiel hier in La Ticla im Staat Michoacán. Netter Strand, Wellen zu gross fuer mich zum surfen, aber gibt hier eh keine Boards zum leihen. Gibt eigentlich nicht viel hier: Zwei Restaurants, zwei Internetcafés, zwei kleine Läden, zwei Zeltplaetze. Jeweils einmal geöffnet, einmal geschlossen. Von der Bushaltestelle am Highway laeuft man eine knappe Stunde durch sengende Hitze, mit schwerem Rucksack gar nicht zo angenehm. Gibt keinen Bus fuer den Weg und keine Taxis. Und keinen Verkehr, der einen vielleicht mitnehmen koennte.
Dafuer gibt es einen bewaffneten Nachbarschaftskonflikt. Oder einen Buergerkrieg auf Micro-Niveau. Die Bauern aus dem Nachbarort La Placita (wir reden hier von zwei Gemeinden zwischen 200 und 500 Einwohnern, beide sind indigene Gemeinden und haben damit etwas mehr Autonomie, aber auch keine Polizei, die nicht ausschliesslich aus oertlichen Fischern und Bauern besteht) haben beschlossen, dass ein paar der fruchtbaren Weideländer zwischen den beiden Orten doch eigentlich zu ihnen und nicht zu La Ticla gehoeren sollten. Irgendwer hat aber die Lewute von hier gewarnt, die dann ihr Land verteidigten. Das heisst hier. Ein Mann aus La Placita tot, ein Mann aus La Ticla in den Arm geschossen. Im Moment ist Ruhe, aber es koennte ebensogut die vor dem Sturm sein. Hier in La Ticla sieht man jedenfalls kaum einen Erwachsenen ohne mindestens eine Machete herumlaufen, abends versammelt sich der Ort mit Gewehren und Pistolen auf der plaza principal um Wachen einzuteilen.
Die umliegenden Orte scheinen La Ticla Recht zu geben - immerhin ist das umstrittene Land schon seit Generationen ihres. Das Militaer oder die regulaere Polizei scheinen entweder nichts von der Sache zu wissen, oder -wahrscheinlicher - nichts wissen zu wollen. Was gehen die zwei Indio-Doerfewr an...
Der Highway 200, der die Kueste von Nord nach Sued verbindet, wird nur spaerlich von beiden Seiten fuer Verkehr freigegeben und die bewaffneten Milizen kontrollieren jedes Vehikel. Koennte ja jemand aus dem Nachbarort versteckt sein. Ich jedenfalls fuehle mich erstmals in Mexiko sicherer, wenn ich meine wieder laenger werdende blonde Haarpracht zeige und auch sonst nicht zu sehr versuche wie von hier zu wirken. Man verspricht mir, ich seie hier vollkommen sicher und solle mir keine Sorgen machen. Aber die Ruhe hier wird langsam unheimlich und ich muss den grossen Knall nun irgendwie dann doch nicht aus naechster Naehe miterleben. Schon gar nicht aus einer Entfernung, bei der meine Kamera auch ohne Teleobjektiv noch von Nutzen waere. Morgen geht es also ab ins hoffentlich friedlichere, aber zumindest am Wochenende belebtere Barra de Nexpa. Vorausgesetzt Busse duerfen passieren.
An alle, die jetzt fuerchterliche Angst haben um mich: Ich habe noch nicht einen Schuss gehoehrt, alles hier ist das, was ich von den Einheimischen in La Ticla und Faro de Bucerías erzaehlt bekomme. Koennte also auch alles etwas harmloser sein. Zur Untertreibung neigende Mexikaner_innen kenne ich nicht viele. Nur Waffen habe ich gesehen, und das reicht mir erstmal.
Update:
Immerhin eine (!) Nachricht scheint es darueber im Netz zu geben. Auf Spanisch und scheinbar ausschliesslich aus einer Polizeinotiz gebastelt. Immerhin.
Dienstag, 30. Juni 2009
Begegnungen
Ich fasse mich auf Grund der mal wieder miesen Internetverbindung und der noch mieseren Tastatur mal kurz.
- Israel, mitte 30, Mexiko, auf Busfahrt von Tijuana nach Mazatlán kennengelernt. Hat Angst auf Grund seines Namens von Palaestinensern verpruegelt zu werden (Keine Ahnung, wie viele in Mexiko leben, aber mir scheint das Risiko ueberschaubar zu sein.)Reist ein bis zwei mal im Jahr nach Kuba um Freunde zu besuchen und sich mit gekaufter Liebe und Zigarren zu vergnuegen. Zweiteres schmuggelt er dann im mittelgrossen Stil nach Mexiko um etwas dazu zu verdienen. Sonst verdient er seinen Lebensunterhalt als Wunderheiler, der mit kubanisch-afrikanischer Magie Heilige dazu bewegt, Gutes zu tun. Findet es schade, dass so viele Scharlatane das gleiche behaupten. Seine Heiligen heilen sogar wenn das Ziel des Zaubers nicht an diesen glaubt. Klasse Sache, oder?
- Don, zwischen mitte 30 und mitte 50 (erinnert sich selbst nicht so genau), Wisconsin/USA, in Bar in San Blas kennengelernt. Steckt dort fest und wartet auf financial assistance. Scheint schon etliche Leben gelebt zu haben und erinnert sich vage an einige davon. Hat zum Besipiel im kalten Krieg an der Grenze zwischen Ostdeutschland und Polen (?) einen Haufen Kommunisten erschossen und beinahe den Ost-West-Konflikt gewonnen. Ist auch schon auf einer Harley durch ganz Suedamerika gefahren und hat sich mit einer Shotgun gegen Gangs verteidigt. Kann sich leider nicht an die Namen der Laender erinnern, aber Italien war ziemlich sicher dabei. War ausserdem Top-10-Dragracer in Indeanapolis und Stand-Up-Comedian in Las Vegas, wurde aber leider vom Mob mit Drogen ausgeschaltet und aus der Stadt gejagt. Obwohl er noch soooo viele Freunde in Italien hat. Besass auch ein riesiges Haus in Wisconsin und 150 Autos. Die meisten Rockstars der Welt hingen da regelmaessig ab. Wurde dann aber dort und in zwei weiteren Staaten an deren Namen er sich nicht erinnern kann faelschlicherweise fuer tot erklaert und verlor alles, auch sein Sportboot auf dem er mit den Rockstars Marlinfischen war in Mexiko. Verkauft seine Wollsocken um Geld zu sammeln, aber die Nachfrage in San Blas ist maessig.
- Derek, 29, North Carolina/USA, im Stoner's Surf Camp in San Blas kennengelernt. Mein Reisegefaehrte der letzten Woche. Klassetyp. Hat vor einem Monat seinen Job gekuendigt um endlich von North Carolina nach Argentinien zu fahren in seinem alten Diesel-Jeep. War erst meine Mitfahrgelegenheit von San Blas nach Sayulita, aber auf der Fahrt haben wir uns so gut verstanden, dass wir die naechste Woche weiter zusammen gereist sind. Hat ein Jahr Freiwilligendienst in Nepal gemacht und war als GI ein Jahr im Irak stationiert (ja, das geht auch nacheinander noch). War so gut fuer alle Wetterlagen ausgeruestet, dass er mir alles Noetige leihen konnte um bei miesem Wetter auf 4200m Hoehe auf dem Vulkan Nevado de Colima nicht zu erfrieren. Hoffe ihn in einigen Wochen in Guatemala wieder zu treffen um dieses Mal einen aktiven Vulkan zu erklimmen.
Donnerstag, 25. Juni 2009
El Pacífico mexicano
Sayulita ist das Paradies. Es gibt keine jejenes, kaum Mosquitos, dafür aber jede Menge Bananenstauden (die hier überdimensional gross werden), Kokospalmen, Mangobäume und drumherum ein total niedliches Städtchen. Alles läuft etwas relaxter und langsamer ab, Surfen und Fischen bestimmen klar das Leben. Der Strand ist einfach Traumhaft, die kleinen Kopfsteingässchen hätte man sich nicht schöner ausdenken können. Dazu gibt es die wohl besten Fischtacos Mexikos (sage nicht nur ich sondern auch so ziemlich jeder Reisefüherer, den ich in die Hand kriegen konnte), billiges Bier und Tequila und inzwischen auch Sonne.
Unser Zeltplatz ist ein einzige Traum, nur eine Küche wäre noch nett. Aber Grillen am Lagerfeuer ist auch nicht das schlechteste Los, zumal Essengehen hier so gut und günstig ist, dass es sich eigentlich nicht lohnt zu kochen.
Weil die Chemie so gut stimmt und endlich das Wetter klasse ist, wir aber leider keine surfbaren Wellen finden können, geht es später heute ein gutes Stück weiter von Sayulita (Nayarit) über Puerto Vallarta (Jalisco), das wir uns gestern schon angeschaut haben in den Staat Colima. Dort wollen wir ein paar Strände geniessen, riesige Krokodile sehen und dann ins Landesinnere weiterziehen um in einem Bioreserervat zu zelten bei wohl tollen Wasserfällen. Dort kann man eventuell Pumas, Jaguare, Boas und alles mögliche andere mehr oder weniger gefährliche Getier sehen. Habe was das angeht ja eigentlich immer ziemliches Glück. Sprich: Ich sehe, werde aber nicht gegessen.
Danach wollen wir noch die gleichnamige Hauptstadt von Colima sehen und von da aus auf einen 4200m hohen erloschenen Vulkan klettern, der aber direkt neben dem aktivsten Vulkan Mexikos liegt - soll eine spektakuläre Sicht sein und wir werden uns vermutlich auch ein wenig Zeit nehmen wegen des extremen Höhenunterschieds.
Danach trennen sich uns unsere Wege vermutlich auch, Derrick zieht es nach Guadalajara, mich zurück zur Küste, nach Michoacán. Irgendwann müssen schliesslich auch die Wellen kommen.
Internet wird es wohl weder im Dschungel, noch auf Vulkanen geben, deshalb verabschiede ich mich hiermit dann mal für ein paar Tage. Nicht weglaufen.
Sonntag, 21. Juni 2009
Bärenstarke Tage
Habe jetzt genau drei Wochen on the road hinter mir. War zehn Tage bei Booth in San Diego und habe ausser Surfen und Trinken eigentlich nicht viel gemacht.
Danach ging es dann ab nach San Francisco, den Aend und die Claudi treffen und den Roadtrip starten. War ein einziges Highlight, ich fasse mal im Schnelldurchlauf zusammen:
- Über Golden Gate Bridge gefahren, Alcatraz gesehen, Cable Car gefahren.
- Im Yosemite Park gleich mal Bären gesehen, drei unterschiedlich grosse und gefärbte schon am ersten Tag. Ziemlich nah dran gewesen, aber direkt an der Strasse und mit einem Haufen Leute. Trotzdem beeindruckend. Ausserdem: Hirschkuh in Armreichweite, riesige Bäume.
- Am zweiten Tag in Yosemite absolut wahnsinnigen Panorama Trail gelaufen. Irre Aussichten, Treppen wie nach Mordor, atemberaubende Wasserfälle, mehr Hirsche, abends schwere Beine.
- Weiter in den King's Canyon National Park, mehr Sequoiabäume, unter anderem den General Grant Tree, der wohl der zweitgrösste Baum der Welt ist. Und wunderschöne Täler, mehr tolle Wasserfälle, absolut friedliche Lichtungen.
- Sequoia National Park: Tageswanderung mit Bärenbegegnung. Diesmal viel näher dran, alleine, grösserer und schwärzerer Bär und weder Auto noch Strasse in der Nähe. Er hat uns extra grimmig in die Kameras geschaut und uns dann unter strenger Aufsicht passieren lassen. Schon furchteinflössend. Zum Abschluss noch den Gerneral Sherman Tree bestaunt, den grössten Baum der Welt (nach Stammvolumen).
- In Las Vegas 7$ netto gewonnen. Nichts gegen Claudis 50$, aber immerhin.
- Auf dem Rückweg nach San Diego jede Menge Verspätung, auf dem Weg nach Mazatlán zweite-Klasse-Bus ohne Toilette. Die 27 Stunden irgendwie überlebt.
Mazatlán war nicht wirklich der Bringer, das spannenste war eigentlich ein fetter und überraschender Tropensturm, der aber jede Aktivität unmöglich gemacht hat. Deshalb nach zwei Nächten ab ins schon bekannte San Blas, Mosquitofütterung. Strand wurde von besagtem Tropensturm weggespült, habe aber nette Gesellschaft gefunden, die mich morgen wohl mit nach Sayulita nimmt. Beschleunige meine Fahrt nach Süden ein bisschen weiter, um doch noch ein paar Leute zu treffen, die nur noch eine Weile hier sind.
Meine neue Kamera (eine Nikon D40) kam bisher eher spärlich zum Einsatz, sobald es ausreichend Material gibt lasse ich was sehen. Und die USA-Fotos kommen auch irgendwann.
Dienstag, 9. Juni 2009
California
Mein Gastgeber Booth, den ich aus dem ersten Semester in Monterrey kenne, wohnt genau einen Block vom Strand entfernt in einem Gaesschen ohne Autos. Seine Terrasse ist etwas groesser als das Haueschen. Und das entspricht auch ziemlich genau der Lebenseinstellung hier.
Ich geniesse als das Nichtstun, die Sonne, das Surfen, war auf einem tollen Open-Air am Strand (Black Keys und Yeah Yeah Yeahs), habe ein Baseballspiel gesehen (langweiligster Sport der Welt) und leide unter den hohen Preisen (Wie kann jemand ernstahft von mir erwarten ich wuerde 8 Dollar fuer ein Bier zahlen wuerde? Sogar wenn es im Baseballsatdium ist?)
Am Mittwoch geht es dann ab nach San Francisco, die Surferszene gegen die Hippies eintauschen.
Montag, 1. Juni 2009
Traveler's Trouble
Sonntag, 31. Mai 2009
Foto des Monats IV: Mai
Donnerstag, 28. Mai 2009
Change of Plan - Roadtrips
Lärm
Donnerstag, 21. Mai 2009
Die Wegwerfgesellschaft
Ein ganz normales Essen in der Cafeteria der UdeM. Senfhühnchen, Bohnen, Gemüse, Salat, Melone und Agua Fresca (Wasser mit Eis und Fruchtsaft.). Dazu gibt es: Einen Plastikteller, eine Plastikschüssel mit Deckel, eine kleine Plastikschüssel ohne Deckel, Plastikbesteck und einen Becher mit Strohhalm und Deckel.
Nacher.
Da steht: Naturteich. Bitte keinen Müll wegwerfen.
Ich habe lange überlegt, ob das jetzt ein Problem des Umweltbewusstseins, des generellen öffentlichen Ungehorsams, oder des Analphabetismus ist. Ich denke, in diesem Fall ist es ersteres.
Mittwoch, 20. Mai 2009
Rastlos
Samstag, 16. Mai 2009
Waaaaaaaaaas?
"Wo die wilden Kerle wohnen" von Maurice Sendak kommt ins Kino? Eins der tollsten Bilderbücher, an die ich mich so richtig gut erinnern kann? Ein Film aus einem Buch mit genau zehn Sätzen? Ich bin gespannt. Wer geht im Oktober mit mir ins Kino?
Endspurt
Mittwoch, 13. Mai 2009
Presidente Legítimo
Hat recht gut geklappt eigentlich. Auch unser Blog mit TV-Spot kam gut an. Bei der abschließenden Wahl musste ich mich leider mit drei(!) Stimmen Rückstand geschlagen geben. Trotz des knappen Ergebnisses haben wir aber beschlossen mich nicht zum "presidente legítimo" auszurufen und eine Gegenregierung zu gründen.
Freitag, 8. Mai 2009
UdeM Campus
Donnerstag, 7. Mai 2009
Wetterbericht
Nur mal so als Vergleich. Beachte: Hier ist es nachts wärmer als in Frankfurt tags. Und trockener.
Mittwoch, 6. Mai 2009
Grüße aus Hessen…
Lieber Jan,
oder vielleicht doch besser „sehr geehrter Herr Reiseleiter“?
Puh, war das ein Bildungsurlaub! Gleich gestern, an meinem 1. Arbeitstag, habe ich mit meiner Personalabteilung/Fachbereich Personalentwicklung gesprochen um noch nachträglich Bildungsurlaub für meinen Mexikourlaub zu beantragen. Die erforderliche ausführliche Begründung dürfte nach diesem Reiseprogramm nicht schwer fallen:
Gleich zu Beginn in La Paz ein Highlight: Schwimm- und Schnorchelkurs mit Robben und Mantarochen. Rochen, die zu Tausenden versuchten fliegen zu lernen. So muss es gewesen sein als vor Jahrmillionen das Leben aus dem Meer aufs Land kam. Erinnerungen wurden wach an den Film „Open water“ als wir zusammen mit dem Skipper weit draußen im Meer von Bord sprangen um mit den Mantas zu schwimmen. Gut das der Skipper in unserem Fall die Leiter über die Bordwand hing.
Gelernt habe ich auch, dass die Züge in Mexiko grundsätzlich langsamer fahren als die Taxis. Wobei die Zugfahrt durch die Barrancas del Cobre auch gar nicht hätte schneller sein dürfen. Hätte man/frau doch dann die sagenhaften Ausblicke nicht genießen können und evtl verlorengegangene und abgestürzte Waggons in den Schluchten übersehen. Und dann Creel: So muss Babylon geklungen haben: Laut, fröhlich und ein Sprachenmischmasch aus spanisch, polnisch, englisch, französisch, italienisch und deutsch, äh hessisch! Und so wie es für uns klang wenn ein Mexikaner mit uns englisch sprach, muss es für einen Mexikaner geklungen haben wenn ein Hesse mit ihm spanisch spricht. Ach ja, die Gerüche in unserem Schlafsaal im Hostal vertieften diesen Multi-Kulti-Eindruck auch noch olfaktorisch. Besser riecht’s auf den Alpenvereinshütten auch nicht.
Was ich nicht gelernt, bzw. verstanden habe: Warum empfiehlt das Auswärtige Amt nur Busreisen 1. Klasse? Gibt es doch in den 2. Klasse-Bussen immerhin keine Fernseher die ununterbrochen 3.-klassige Actionfilme in ohrenbetäubender Lautstärke abspielen. Und die Stoßdämpfer sind dort bestimmt auch nicht wesentlich schlechter und die Frontscheiben haben bestimmt auch nur unwesentlich mehr Risse als in den Volvos der 1. Klasse. Überhaupt der öffentliche Nahverkehr! Taxifahrer, denen man
grundsätzlichmeistens den Weg zum gewünschten Fahrtziel erklären muss, die keine, oder oft nur vollkommen verschlissene Gurte haben, profillose Reifen (regnet ja sowieso nie in Monterrey) fahren, aber das ganze Armaturenbrett voller Heiligenbildchen und Kreuzen vollkleistern, wo findet man die: Nur in Mexiko!Eine weitere wichtige Erfahrung war auch zu spüren wie man/frau sich mit 90+ fühlen wird: Stumm (die verstehen mich sowieso nicht), taub (hä, was hat der/die gesagt) und inkontinent (wegen Montezumas Rache☺). Und noch ständig den Betreuer/Reiseleiter um Taschengeld anbetteln zu müssen, weil man/frau ihm seine Reisekasse überwiesen hatte. Echt krasse Erfahrung!!
Dank deiner tollen Reiseleitung gingen die 3 Wochen viel zu schnell vorbei. Und dass Du für uns Alten in Zacatecas auch noch ein Gratiskonzert mit den ersten Boygroups der Musikwelt (würde man bestimmt heute so sagen) The Commodores und Kool and the Gang auf die Beine gestellt, setzte dem Ganzen (Dir!!) die Krone auf.
Danke Jan,
deine Kartoffel
(?versteh´ ich bis heute nicht, warum Du uns immer als deine Kartoffeln = papas) vorgestellt hast?)
Michi
Ach ja, wenn ich den Bildungsurlaub genehmigt bekommen habe, komme ich noch mal/wieder nach Mexiko, versprochen!! (Vorausgesetzt ich bekomme durch die Schweinegrippe kein Ringelschwänzchen)