Donnerstag, 25. Juni 2009

El Pacífico mexicano

Derrick aus North Carolina, der mich von San Blas nach Sayulita mitgenommen hat, stellt sich immer mehr als absolutes Glück heraus. Wir verstehen uns prächtig, er kennt sich bestens mit Kameras aus und bringt mir jede Menge übers Fotografieren bei und mal ein Auto griffbereit zu haben hat auch echte Vorteile. Ausserdem können wir stundenlang Travel Tales austauschen, er war schon in Burma, Nepal, Saudi Arabien und Irak unterwegs und will in etwas mehr als einem Jahr bis nach Chile oder Argentinien gekommen sein in seinem alten Dieseljeep.

Sayulita ist das Paradies. Es gibt keine jejenes, kaum Mosquitos, dafür aber jede Menge Bananenstauden (die hier überdimensional gross werden), Kokospalmen, Mangobäume und drumherum ein total niedliches Städtchen. Alles läuft etwas relaxter und langsamer ab, Surfen und Fischen bestimmen klar das Leben. Der Strand ist einfach Traumhaft, die kleinen Kopfsteingässchen hätte man sich nicht schöner ausdenken können. Dazu gibt es die wohl besten Fischtacos Mexikos (sage nicht nur ich sondern auch so ziemlich jeder Reisefüherer, den ich in die Hand kriegen konnte), billiges Bier und Tequila und inzwischen auch Sonne.
Unser Zeltplatz ist ein einzige Traum, nur eine Küche wäre noch nett. Aber Grillen am Lagerfeuer ist auch nicht das schlechteste Los, zumal Essengehen hier so gut und günstig ist, dass es sich eigentlich nicht lohnt zu kochen.

Weil die Chemie so gut stimmt und endlich das Wetter klasse ist, wir aber leider keine surfbaren Wellen finden können, geht es später heute ein gutes Stück weiter von Sayulita (Nayarit) über Puerto Vallarta (Jalisco), das wir uns gestern schon angeschaut haben in den Staat Colima. Dort wollen wir ein paar Strände geniessen, riesige Krokodile sehen und dann ins Landesinnere weiterziehen um in einem Bioreserervat zu zelten bei wohl tollen Wasserfällen. Dort kann man eventuell Pumas, Jaguare, Boas und alles mögliche andere mehr oder weniger gefährliche Getier sehen. Habe was das angeht ja eigentlich immer ziemliches Glück. Sprich: Ich sehe, werde aber nicht gegessen.

Danach wollen wir noch die gleichnamige Hauptstadt von Colima sehen und von da aus auf einen 4200m hohen erloschenen Vulkan klettern, der aber direkt neben dem aktivsten Vulkan Mexikos liegt - soll eine spektakuläre Sicht sein und wir werden uns vermutlich auch ein wenig Zeit nehmen wegen des extremen Höhenunterschieds.

Danach trennen sich uns unsere Wege vermutlich auch, Derrick zieht es nach Guadalajara, mich zurück zur Küste, nach Michoacán. Irgendwann müssen schliesslich auch die Wellen kommen.

Internet wird es wohl weder im Dschungel, noch auf Vulkanen geben, deshalb verabschiede ich mich hiermit dann mal für ein paar Tage. Nicht weglaufen.

2 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Lass Dich nicht von den Biestern fressen!!

Genieß die Zeit.

jan hat gesagt…

Keine Biester gefunden ausser furchteinfloessend grossen Krokodilen, die uns aber trotz Zeltplatz direkt neben ihrer Lagune und einer traurigen Entschuldigung eines Zauns in Ruhe gelassen haben. Ab jetzt wieder zurueck am Strand, sprich: Schlimmstenfalls Mosquitoland.