Samstag, 8. August 2009

Erkenntnis

Ich weiss jetzt, warum mir San Cristóbal de las Casas so verdammt gut gefällt, obwohl es eigentlich ziemlich touristisch ist. Die Stadt ist schön, klar. Die Landschaft drumherum ist ein einziger Traum, ok. Es gibt eine lebendige Kunst- und Musikszene. Das Hostel ist nett und die Gesellschaft auch. Aber irgendwie war da noch etwas, das mir irgendwie gefehlt hat. Gestern beim studieren der Speisekarte ist mir dann aufgefallen: San Cristóbal ist politisch. San Cristóbal ist ökologisch. Nicht vollständig natürlich, aber wenn ich das erste Mal seit wasweissichwielange mal wieder auf einer Speisekarte lesen kann: "Alle unsere Produkte kommen aus ökologischer Landwirtschaft in der Region. Es kann deshalb vorkommen, dass einige Gerichte auf der Karte nicht das ganze Jahr über verfügbar sind." Oder: "Unser Kaffee wird ausschliesslich aus zapatistischen Kooperativen aus dem Hochland Chiapas' bezogen. Wir zahlen nicht den Weltmarktpreis oder den Preis den grosse Organisationen als FairTrade bezeichnen, sondern wir zahlen den Preis, den die indigenen Produkteure von uns verlangen. Wir glauben, das dies der einzig faire Preis sein kann.", dann geht mir dosch schon das Herz auf und es wird nicht einfacher hier abzureisen.

Da ich in meiner (nur sehr schemenhaft existierenden) Reiseplanung aber schon etliche hundert Kilometer im Rückstand bin, geht es morgen weiter nach Palenque. Und dann nach zwei Tagen nach Guatemala, beginnend mit Flores und Tikal. In den letzten Tagen habe ich mir neben San Cris noch den Cañon del Sumidero angeschaut und mich tief beeindrucken lassen von der Schönheit der Natur in Chiapas. Einfach toll.

4 Kommentare:

Ulle hat gesagt…

noch einen monat ...

Unknown hat gesagt…

.........bis sich zwei "wilde Kerle" in NY treffen......!!!

jan hat gesagt…

So sieht es aus. Und ich sehe bis dahin vermutlich auch recht wild aus, wenn ich nicht langsam mal einen Bartschneider oder Rasierer und einen billigen Frisör auftreibe.

Unknown hat gesagt…

das wär´ wahrscheinlich angebracht. Du weißt ja: Die Amis lassen Typen die nur annähernd nach konvertierten Islamisten aussehen nicht ins gelobte Land. Also: waschen, kämmen und ordentlich anziehen ;-)