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Um hier nicht den Eindruck entstehen zu lassen ich würde nur feiern und nicht studieren:
Ich habe die erste Semesterwoche an der UDEM hinter mir. Ich belege zwei Spanischkurse, zwei Kurse in meinem Studienfach hier (LEI: Relaciones Internacionales) und einen Kletterkurs. Der verspricht ziemlich spektakulär zu werden, ab Mittwoch gehen wir in die umliegenden Berge. Alle, die den Kurs schon gemacht haben, sind begeistert.
Meine anderen Kurse sind Historia de Ámerica Latina y el Caribe (Geschichte Lateinamerikas und der Karibik) und Estrategia Económica e Integración Americana (Ökonomische Strategie und Amerikanische Integration). Ersterer ist ziemlich voll ( ~ 50 Studis) und ziemlich verschult (zuhören, Hausaufgaben machen, wer redet fliegt raus), aber nichtsdestotrotz ganz gut. Der Fokus liegt auf der ökonomischen Entwicklung des Subkontinents von der Kolonialisierung bis heute. Ziemlich abitioniertes Programm bis Mitte Dezember...
Der zweite Kurs sollte eigentlich Internationale Politische Ökonomie heißen und ist eigentlich auch genau das. Es geht um politische Steuerungsmechanismen im globalen und internationalen Wirtschaftssystem. Hochinteressant, bei einem in Mexiko sehr renommierten Prof (gerade erst aus Puebla abgeworben...) und mit nur zehn Studis insgesamt - und ich bin der einzige Austauschstudent.
Mit dem Spanisch klappt das eigentlich erstaunlich gut in den Kursen, ich verstehe so gut wie alles - nur so viel reden wie sonst kann ich noch nicht. Aber dafür habe ich ja Mexiko um mich herum und 5 Stunden Spanisch jede Woche (Kommunikation und Gramatik je zur Hälfte).
Habe es doch tatsächlich trotz fürchterlicher cruda (=Kater) in das höchste Spanischniveau geschafft. Überraschend. Hat sich wohl ausgezahlt so viel Spanisch zu reden bisher. Vor allem spezielle Ausdrücke in Mexiko versuche ich mir anzueignen.
cruda = Kater
alberqua = Pool
¿Qué onda, güey? = Was geht, dude?
¡Qué pinche calor! = Was für eine verdammte Hitze!
…
Auf den Straßen von Monterrey fühlt man sich ungefähr so sicher wie in Tübingen. Jedenfalls hier in San Pedro Garza García und in der Innenstadt kann man sich genauso frei bewegen wie in Deutschland, selbst wenn man gerade vom Automaten kommt und 300 Peso in der Tasche hat, seinen iPod offen trägt und auf der Straße sein Geld zählt hat man hier nicht mehr zu befürchten. Was natürlich nicht heißt, dass ich sowas verrücktes machen würde.
Auf den Straßen ist aber eigentlich nicht ganz richtig - auf der Straße in man in ständiger Lebensgefahr. Vor allem die Taxis sind völlig verrückt, Tempolimit 60, reale Geschwindigkeit 140 ist keine Seltenheit. Wenn irgendwas die Straße versperrt wird gehupt, aber nicht gebremst. Wenn eine Ampel rot ist heißt das für Taxifahrer nur, dass der andere Recht hat wenn es knallt. Regeln sind mehr eine Art von Tipp. Und Gurte haben maximal die beiden Sitze vorne - benutzen ist aber nicht üblich. Keine Sau schnallt sich an. Und bei dem Fahrstil wundert es doch, dass im lokalen Fernsehen nichts über heftigeVerkehrsunfälle kommt - und die bringen sonst wirklich jeden Müll live.