Freitag, 26. September 2008

Wasserwüste II

Was iste eigentlich los hier? Monterrey ist nun wirklich nicht für seine zahlreichen und heftigen Niederschläge bekannt. Und jetzt ist hier schon zum zweiten Mal seit ich hier bin alles überflutet. Diesmal noch heftiger, die ganze Stadt bestand gestern nur noch aus reissenden Sturzbächen, Wasserfällen, Seen und Flüssen. Dabei werden die einzigen zwei Flüsse hier normalerweise aus naheliegenden Gründen Río Seco und Río Basura genannt. Übersetzung bei LEO.
Die Uni hat sicherheitshalber dicht gemacht, was uns bei unserem Haus nicht gelungen ist. Im Wohnzimmer und in Mattis und Tobis Zimmer kam das Wasser durch die Hauswand, weiter oben durch das Dach. Regen ist hier einfach nicht vorgesehen. Jason musste auf der wasserumspülten Couch schlafen, weil es im dritten Stock auf sein Bett geregnet hat. Im zweiten Stock war zum Glück mal alles trocken, seit dem letzten Rohrbruch hatten wir eigentlich keine Beschwerden mehr. Und der Teppich stinkt auch kaum noch. Dafür riecht es jetzt im Wohnzimmer nach dem sprichwörtlichen nassen Fuchs. Hoffentlich hat es wenigstens die cucarachas weggespült...

Updates und Fotos

Ein paar Updates:

1. Ich habe unter der Diashow rechts auch direkte Links zu den Fotoalben eingefügt, da seht Ihr jetzt auch immer die Aktualisierungen. Und ich habe die Fotos aus Yucatán und Quintana Roo hochgeladen.

2. Ich habe auch mein Layout aktualisiert (bitte die Wörter von links nach rechts anklicken). Der lachende Typ neben mir ist übrigens mein Mitbewohner Matti aus Finnland (Rovaniemi, um genau zu sein).

3. Eine Blog-Liste mit empfehlenswerter Lektüre ist auch rechts im Menü zu finden. Noch einen Blog aus Monterrey, einen aus New York und einen aus Tübingen habe ich zu bieten im Moment.

4. Ihr könnt jetzt rechts im Menü (ein bisschen weiter unten) sehen, was für Musik ich gerade höre. Ist im Moment logischerweise keine, mein Mac ist ja gerade verhindert.

Dienstag, 23. September 2008

Yucatán y Quintana Roo - Update

Update: Fotos findet Ihr rechts im Menü. Oder gleich hier.

Beste Zeit in México bisher - endlich mal was gesehen vom Land.

Bis ich die Fotos habe (die Euch die Kinnlade runterklappen lassen werden), nur ein kurzer Bericht.

Mérida: Hautpstadt des Bundesstaates Yucatán, wunderschöne koloniale Altstadt und zum Día de Independencia (Unabhängigkeitstag) jede Menge Feste und Konzerte auf der Strasse. Grossartiges Hostel für 130 Peso pro Nacht inkl. üppigem Frühstück, Balkon mit Blick auf die Plaza Central und mit Hängematte. In Mérida habe ich ausserdem ein Weihnachtsgeschenk für die wunderbare Paula gefunden - so früh hatte ich glaube ich noch nie ein Geschenk für irgendjemanden...

Cancún: Retortenstadt. In den Siebzigern von einem Computer als perfekter Tourismusstandort identifiziert worden. Hatte bis dahin keine Strassenanbindung und genau 18 Hütten. Heute über eine halbe Million Einwohner. Preise in Doller, Schilder aus englisch. Fürchterlich. Aber netter Strand und im Moment (Nebensaison) billig und leer. War ein guter Ausgangspunkt um sich den Bundesstaat Quintana Roo anzusehen.

Playa del Carmen: Wesentlich interesanter als Cancún. Kleiner, schöner, billiger. Sind mit einem Mietwagen und sieben Leuten hinefahren, haben uns umgesehen und einen schönen Tag am Strand gehabt. Wollten eigentlich ein bisschen südlich an einem einsamen Strand schlafen. War aber irgendwie gar nicht so einsam. So viele Moskitos auf einem Fleck habe ich noch nicht gesehen. Absolut lautlos, winzig, unheimlich fiese Stiche. Ungefähr 25 pro Person bis wir überhaupt realisiert hatten was abgeht. Flucht im Auto. Mit den Moskitos. Die Hölle. Also doch Übernachtung im Hostel in Tulum. 100 Pesos, nicht zu wild also. Kein Bett für mich aber, dafür eine ausgesprochen gemütliche Hängematte.


Tulum: Wunderschöne Mayaruinen direkt am Strand. Und ein traumhafter Strand. Die bis dahin schönste Ecke des Urlaubs. Habe tausende Fotos geschossen, heute Abend werden ein paar hochgeladen.


Sian Ka'an: Nationalpark südlich von Tulum, nur zu erreichen über eine geschotterte Piste mitten durch den tropischen Urwald. Haben die 21 Peso freiwilligen Eintritt gezahlt und sind einfach mal auf gut Glück losgefahren. Von der "Strasse" gingen dann so alle paar hundert Meter kleine Trampelpfade nach links (Strand) und rechts (Urwald und Lagunen) ab, unmöglich alle auszuprobieren. Haben aber zwei der besten Strände gefunden denke ich. Kann einfach nicht noch bessere geben. Den einen haben wir Playa del Coco getauft. Frische Kokosmilch aus selbstgepflückten Kokosnüssen ist einfach das Beste...
Die südlichste Spitze von Sian Ka'an ist Punta Allen, von da ist es schon nicht mehr weit bis Belize. Ein verschlafenes Fischernest, gab Languste fast umsonst in einem kleinen Restaurant mitten am Strand. Einfach traumhaft. Leider hatten wir auf dem Rückweg dann mitten im Dschungel mitten in der Nacht einen Platten der uns zu allem Unglück noch die Felge ordentlich geschreddert hat - ziemlich mulmig so ohne Licht, ohne Zivilisation in einem Park in dem man gehofft hat Krokodile, Pumas und Schlangen zu sehen. Die waren aber wohl alle schon im Bett und wir hatten mal wieder nur mit den obligatorischen Moskitos zu kämpfen.

Infos zu den Parties bei unserem zweiten Stop in Cancún kann ich aus Datenschutzgründen leider nur persönlich und anonymisiert verteilen.

Freitag, 12. September 2008

Marktwirtschaft

"Die Marktwirtschaft bezeichnet eine arbeitsteilig organisierte Wirtschaftsordnung, in der die Koordination von Produktion und Konsumtion über das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage auf Märkten erfolgt. Grundlegende Elemente einer Marktwirtschaft sind das Eigentumsrecht, die Vertragsfreiheit und die Wettbewerbssituation." Quelle.

Mexiko scheint zumindest in einem Sektor eine ziemlich effiziente Marktwirtschaft zu sein. Ohne ineffiziente Monopolbildung, mit jeder Menge Wettbewerb und einem weitgehenden Eigentumsrecht mit verbundenem Recht dieses Eigentum auch komerziell zu nutzen. Eingriffe durch den Staat konnte ich bisher keine feststellen. Steuern werden keine bezahlt. Grundlegende Elemente also ganz gut erfüllt. Friedman wäre stolz:

Wir haben hier an jeder Ecke einen kleinen Laden, der meist auch ein Friseurgeschäft ist. Da kann man Bier, Brot, Käse, Schnaps, Suppe, Mehl und andere Dinge des täglichen Gebrauchs käuflich erwerben. Manchmal kann man sich auch sein Auto reparieren oder lackieren (unter freiem Himmel, auch bei regen) oder die Reifen vulkanisieren lassen. Oder man kann hamburgesas, tacos, burritos, papas fritas oder was auch immer zu essen kaufen. Meistens billig und lecker. Und fettig. Keiner dieser Läden hat eine Gewerbegenehmigung. Keiner zahlt Steuern. Der Wettbewerb ist riesig (wie gesagt, jede Ecke...). Deshalb sind die Preise oft nur ein bis zwei Peso über dem Preis im Supermarkt. Haare scheiden kostet 25-50 Pesos. Waschen, Fönen, Legen, alles inklusive.

Demnächst berichte ich von unseren Lieblingsläden. Bis dahin mache ich Yucatán unsicher. Bis in 10 Tagen oder so.

Montag, 8. September 2008

Planes

Diese Woche: Böll Semesterbericht so schnell wie möglich, zwei Klausuren am Mittwoch, jede Menge Abgabetermine an der Uni. Wochenende ab Freitag, 19 Uhr Ortszeit.

Samstag früh: Abreise in Monterrey nach Mérida, Yucatán. Da einen Tag und eine Nacht im kolonialen Stadtzentrum bei Livemusik und gutem Essen geniessen.

Sonntag Vormittag: Abreise nach Cancún. Da einen gemütlichen Strandtag machen.

Während der Woche: Isla Mujeres, Playa del Carmen, Tulum, vielleicht Chichén Itzá.

Folgendes Wochenende: Strand. Rückreise am Sonnatg nach Mérida, Montag früh nach Monterrey. Und dann abends gleich wieder in die Uni.