Mietwagen gibt es in Mexiko häufig bei kleineren Autovermietungen schon sehr günstig. Ein VW Pointer (Keine Ahnung, gibt es den auch in Deutschland? Oder heißt der da anders?) für 400 Peso pro Tag kam uns jedenfalls günstig genug vor, um uns den Luxus mal zu gönnen für zwei Tage und zu fünft (Max, Cecilia, Randall, François und ich) nach Cutrocienegas in Coahuila zu düsen. Um keine Katastrophenberichte schreiben zu müssen wurde der Wetterbericht ausnahmsweise genaustens studiert. Erfahrungen hatte ich da ja schon…
Also los früh morgens nach dem tollen Konzert von Carlos Santana, geschaut, ob das Ding das doppelte Geschwindigkeitslimit schafft (bitte an den Disclaimer denken). In Rekordzeit angekommen. Unterwegs festgestellt, dass es Amis gibt, die wissen wie man schaltet in Autos. Jedenfalls so ungefähr.
Haben in Cuatrocienegas kurz gehalten um alles nötige für eine Nacht in der Wüste zu besorgen. Viel Bier also. Beim Aussteigen viel ein unangenehm zischendes Geräusch auf. Klapperschlange? Schlimmer. Völlig hilflos mussten wir mit ansehen, wie sich vor unseren Augen das Auto langsam senkte - bis wirklich alle Luft aus dem rechten Hinterreifen raus war. Halb so wild, dachten wir, die Dinger haben ja Ersatzreifen. Dachten wir. Das Teil sah nämlich so aus:
Nicht gerade optimal für mehrere Kilometer Schotterpiste. Ab zum nächsten vulkanizador also. Die haben nicht schlecht gestaunt - der Ersatzreifen wurde erwartungsgemäß für tot erklärt. Der platte Reifen stellte sich als schon 3x geflickt heraus. Auch nicht wirklich was zu machen, max. Lebenserwartung bei Benutzung von richtigen Straßen: 100km. Toll. 400 Peso für einen gebrauchten Reifen und einen Flicken in den Platten. Nur so zur Sicherheit.
Die Autovermietung hat uns übrigens telefonisch zugesagt für den Schaden aufzukommen weil kein funktionstüchtiger Ersatzreifen dabei war. Bei der Rückgabe war dann aber leider kein Bargeld da, am nächsten Tag der Schlüssel zur Kasse nicht. Wir haben das Geld immer noch nicht.
Achja, der Trip: Super. Lagerfeuer bei viel zu viel Wind, Zeltaufbauen unmöglich, knapp über 0º Celsius nachts und eins der witzigsten Grüppchen seit langem. War jeden Peso extra wert. Irre Stelle Land, dieses Cuatrocienegas. Fotos hier, Berichte hier (engl.) und hier (franz.). Bestes Wochenende seit langem. Ehrlich jetzt.
Im nächsten und letzten Kapitel: Wie man eine Rückreise nicht plant.
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