Mittwoch, 28. Januar 2009

Oaxaca und der Pazifik II

Wie angekündigt stand nach anstrengenden zwei Wochen Uni ganz ohne Urlaub am Wochenende mal wieder ein kleiner Ausflug an. Zum zweiten Mal ging es nach Oaxaca, mit dem Plan dieses Mal etwas mehr von der Umgebung zu sehen. 

Dem Plan sind wir auch gleich gefolgt und noch am Freitag Nachmittag zu den Ruinen von Monte Albán gefahren, die seit 1987 UNESCO-Weltkulturerbe und die die wichtigste Ausgrabungsstätte zapotekischer/mixtekischer Völker sind. Geführt hat uns durch die Ruinen eine gebürtige Berlinerin, die mehr deutschen Akzent zu bieten hatte als ich, obwohl sie seit über zwanzig Jahren in Mexiko lebt und sich selbst auch als Mexikanerin sieht, mit Pass und allem was dazu gehört. Davids Frage nach ihrer Herkunft und die Nachfrage ob sie sich denn sicher sei, nicht doch Deutsche zu sein, kam dementsprechend auch eher mäßig an. Immerhin konnte man sie in ihren knallgelben Hosen nicht verlieren. Und ich könnte jetzt ganz viel über vorkolumbianische Völkerwanderung wissen, wenn ich ein bisschen mehr aufgepasst hätte. Kann mich aber nur erinnern, dass sie ganz glücklich war, dass die Zapoteken den aktuellen Forschungsergebnissen zufolge nicht von diesen "hässlichen, schwachen Asiaten mit seltsamen Ohren und Nasen" abstammen. Glaube danach hat mein Hirn auf Blockade gestellt.

Was aber auch an der Sonne gelegen haben könnte. Die hat uns nämlich sommerliche 32º C beschert, was uns dann gegen unsere Planung doch an die Pazifikküste gelockt hat. Am Samstag früh sind wir mit einem gigantischen Mietwagen losgezogen nach Puerto Angel und Puerto Escondido, haben den Sonntag komplett auf, neben, unter und in der Nähe unserer Surfbretter verbracht um dann komplett verbrannt in der Nacht auf Montag wieder nach Oaxaca zu fahren. Haben dieses Mal übrigens nicht die Straße genommen, mit der uns der 2.-Klasse-Bus beim ersten Trip gequält hatte, sondern haben eine genauso kurvige, aber wesentlich schönere Strecke gewählt - mit vergleichsweise wenigen topes (Geschwindigkeitsschwellen).

Ein schöner Ausflug für ein Wochenende. Jetzt muss dafür ein Haufen Zeug für die Uni nachgeholt werden. Vale la pena (span.: Ist den Schmerz wert.).

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

haha! dein weltkuluterbe ist vielleicht schon ein wenig länger anerkannt, meins ist dafür bestimmt hässlicher : KLICK
ansonsten nix los hier, klausuren haben meinen tagesablauf fest im griff...
grüße,
olli

jan hat gesagt…

Naja, so hässlich ist der Dom nun nicht. Bevorzuge es zwar dann doch ein bisschen durch Südmexiko zu tingeln und mir die Weltkulturerbe da anzuschauen, aber ganz so schlimm ist Kölle ja jetzt auch wieder nicht...